„Die Bratkartoffeln von meinem Mann sind schon ... sagen wir mal exorbitant superkalifragilistikexpialigetisch.“

Mit dem King of Bratkartoffeln die Pfanne zu teilen – Leute, ich sage Euch, das ist auch nicht immer das reine Pu-der-Bär-Honigtopf-schlecken. Nachdem du als junge Mutter Gläschenfraß vermieden und dich tapfer durch Möhre-Kartoffel gestampft und nur mäßig erfolgreich mit Pastinake-und-Irgendwas experimentiert hast, hoffst du natürlich darauf, dass die Jungs dich, sobald sie bei klarem, postpubertären Essverstand sind, für deine abwechslungsreiche, ausgewogene Kost mit Sternenominierungen entschädigen werden. Vergiss es! Das wird weggemampft wie die gottgegebenste Selbstverständlichkeit auf Erden. Aber wenn Papa alle neun Monate mal zum Bratkartoffelpfannenschlag ruft – dann wird das gefeiert, als hätte der Schuhbeck höchstselbst seine Plauze in unsere Küche manövriert. Okay, die Bratkartoffeln von meinem Mann sind schon ... sagen wir mal exorbitant superkalifragilistikexpialigetisch. Er brät sie nicht. Er bespricht sie. Einzeln. Dafür ist mir die Geduld schon vor der Wiege nicht in selbige gelegt worden. Er schmort die Zwiebeln separat. Er zelebriert die von Hand exactement geschnittenen Speckwürfel. Und als mein Sohn neulich freundlich sagte, er könne, wenn Not am Mann sei, die Zwiebeln übernehmen, funkelte mein Mann ihn, beidhändig pfannenschwenkend, rauchumwabert, an: Alles im Griff! Subtext: Hier schmorgelt gerade Herrschaftswissen! Aber wahrscheinlich ist er wirklich ein Zauberer. Damit musst du dich als gemeine Kaltmamsell wohl abfinden.