Bedenke: Ohne guten Schlaf, ist es Essig mit Nähe und Leidenschaft.

Das gemeinsame Bett – Sinnbild für emotionale Nähe, wilde Körperlichkeit. Doch bedenke: Ohne guten Schlaf, ist es Essig mit Nähe und Leidenschaft. Paarsein bedeutet ja nicht automatisch die symbiotische Verklumpung zweier Individuen. Der eine Nachtigal, die andere Lerche, der eine liegt da wie zementiert, die andere wälzt sich hin und her. Manche mögen’s heiß, andere kühl. Der eine braucht das leise Gemurmel der Flimmerkiste, die andere Ruhe. Die eine macht Geräusche, der andere leidet still.

Wie ich drauf komme? Durch die Ankündigung einer Vortragsveranstaltung der Wolfenbütteler Selbsthilfegruppe Schnarchapnoe. Titel: Frauen schnarchen anders. Stimmt: Gemeinhin gelten dicke, ältere Männer mit Vorliebe für Wein und Bier als lauteste Schnarcher. Doch eine englische Studie belegt: Die größten nasalen Störungen werden von jüngeren Frauen verursacht. Guckst du! Natürlich bietet der Gesundheitsmarkt allerlei Gegenmittel wie Anti-Schnarch-Kissen, Anti-Schnarch-Spange, Anti-Schnarch-Rucksack, Anti-Schnarch-Implantat, Anti-Schnarch-Maske, Anti-Schnarch-Globuli oder Anti-Schnarch-Zimmerpflanze. Doch hinsichtlich der gemeinsam zu verbringenden Nächte ist das auch alles abtörnend. Erquickend hingegen die Erkenntnis zweier Schweizer Forscher, nach der das regelmäßige Didgeridoo-Spielen die Beschwerden der obstruktiven Schlafapnoe lindert. Zumal es sich prima gemeinsam ins Rohr blasen lässt. Einfach mal ausprobieren!