Hängen Wichtigtuerei und Karriere also zusammen? Bingo!

„Bescheidenheit ist eine Zier,
doch weiter kommst du ohne ihr.“ (Volksmund)

Angeber mag niemand. Trotzdem hat es den Anschein, dass gerade die eigenverliebten, vor Selbstüberschätzung Strotzenden im Berufsleben die größten Erfolge feiern. Hängen Wichtigtuerei und Karriere also zusammen? Bingo! Bestes Beispiel: Männer in der Forschung. Ihre Kolleginnen verdienen im Schnitt weniger, werben weniger Fördermittel ein, und ihre guten Studien werden seltener zitiert. Wissenschaftler aus Mannheim, Harvard und Yale fanden nach Auswertung von sechs Millionen (!) Publikationen folgende (für einige nicht ganz neue) Erklärung: Männliche Forscher protzen mehr. Sie schmücken ihre Ergebnisse öfter mit positiven Begriffen wie „neuartig“, „ausgezeichnet“ oder „exzellent“ aus, als es Forscherinnen tun. Klarer Nachteil für Madame, die ihre Studien bescheiden verpackt, wodurch gute Resultate weniger auffallen, was wiederum beim Antrag auf Fördergeld schadet. Da hilft nur eins: vom Meister lernen! Wer Gehör finden will, muss Krach machen. Apropos, zu den talentiertesten Aufschneidern im Tierreich gehören Brüllaffen-Männchen. Mit ihrem Geschrei wirken die kleine Affen groß und bedrohlich. Forscher fanden übrigens heraus: Je lauter sie brüllen, desto kleiner sind ihre Hoden.