Die Frage aller Fragen lautet nämlich: Hab’ ich ihr heute schon gesagt, dass sie eine großartige Köchin ist.

Hab’ ich dir heute schon gesagt, dass ... Geht’s noch!? Ich werde den Teufel tun und hier mit einer verschnulzten Zeile aus meinem gut gehüteten Chris-Roberts-Repertoire eröffnen. Vielleicht lassen Sie mich den Gedanken eben finalisieren, ehe Sie Ihren Mostrich dazugeben, meine Herren. Die Frage aller Fragen lautet nämlich: Hab’ ich ihr heute schon gesagt, dass sie eine großartige Köchin ist (gerade w e i l sie den Kochlöffel so selten schwingt)? Nicht immer nur reinschaufeln, Mund abwischen, fertig! Oder noch schlimmer: reinschaufeln, rummosern („Da fehlt Salz!“), mit großer Geste nachstreuen, Mund abwischen, fertig!

Denn merke, erstens: Wer sich beim Kochen Mühe gibt, hat per se Lob verdient (dass die blöde Pfeffermühle neulich aufsprang und darob die scharfen Körner in der leichten Lachs-Sahnesauce ertranken, war erwiesenermaßen ein Konstruktionsfehler!!!) Und zweitens: Erst nach dem Lob ist die Grundlage für Kritik geschaffen – feinfühlig dosiert, versteht sich. Wer das nicht schnallt, muss selber ran. Im Übrigen sollen kochende Männer eine ungeheure Anziehungskraft auf Frauen ausüben. Nehmen Sie Paul Bocuse! Der Star der französischen Meisterköche, 2018 leider von uns gegangen, soll bis ins hohe Alter mit seiner Ehefrau gelebt und zwei weitere Haushalte mit seinen Liebschaften geführt (und bekocht!) haben. Keine wollte sich von ihm trennen...