„Die kleinen Fliegenracker kamen ganz nach Muttis Verflossenem.“

Es gibt mehr Ding’ im Himmel und auf Erden, als eure Schulweisheit sich träumt, Horatio.“ Recht hat er, der olle Hamlet. Nehmen Sie zum Beispiel Telegonie, reichlich umstrittene Vererbungstheorie mit prima Potenzial für ‘nen Hollywood-Blockbuster namens „Greetings from the Ex“ oder so. Der Plot: Mutti bekommt ein Baby, das dem Ex höllisch ähnelt, obwohl der gar nicht Babys biologischer Papi ist. Stellen Sie sich das mal vor, meine Herren! Oder lieber nicht? Bei Versuchen mit Fliegen jedenfalls haben australische Forscher der alten Theorie des griechischen Philosophen Aristoteles reichlich Leben eingehaucht: Die kleinen Fliegenracker kamen ganz nach Muttis Verflossenem. Spooky, was?

Ein Schwangerschaftsmysterium der etwas anderen Art verbirgt sich hinter dem Couvade-Syndrom. Schon mal gehört? Nee?Macht nichts! „Couver“ bedeutet im Französischen so viel wie ausbrüten. Manche Männer weisen aus Solidarität mit der werdenden Mutti (oder, um nicht ins Hintertreffen zu geraten) alle möglichen Brut- beziehungsweise Schwangerschaftssymptome auf – Morgenübelkeit, Heißhunger, Verdauungsstörungen, Müdigkeit... Mancher berichtet sogar über Bauchkrämpfe, wie man sie vor der Niederkunft verspürt. Und da heißt es immer, Euch Männern mangele es an Einfühlungsvermögen! Ach, eins noch: Die Co-Schwangerschaft endet nach der Geburt, während der angefutterte väterliche Babybauch erst mal bleibt. Was hilft? Rückbildungsgymnastik!