Ich glaube einfach nicht, dass mir Superfood ein langes Leben beschert.

Lange hat’s gebraucht, und nun endlich sprechen jede Menge Menschen vom „Superfood“. Das ist so gesund, dass man glatt ohne Krankheiten ganz alt werden kann. Ich glaube einfach nicht, dass mir Superfood ein langes Leben beschert. Aus mehreren Gründen. Unser heimisches Gemüse und Obst sind inzwischen so belastet, dass sie längst nicht mehr die Qualität aus Großmutters Zeiten hat. Ein Ernährungsberater erklärte mir kürzlich, dass viele Vitamine und Mineralstoffe in Obst und Gemüse nicht mehr ausreichend vorhanden seien. Man müsse unbekömmlich viel essen, um sich mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Oder man fragt seinen Heilpraktiker nach Nahrungsergänzungsmitteln. Jedenfalls reichen ein Apfel am Tag, der den Doktor überflüssig mache, nicht mehr aus. Ein anderer Grund, weshalb mein langes Leben unwahrscheinlich wird, ist das per Flugzeug importierte Superfood aus Südamerika, für das inzwischen Monokulturen angelegt werden: Quinoa. Die Umweltschäden bringen mich wahrscheinlich eher um, als Quinoa seine Wirkung entfaltet. Und außerdem: Europas Antwort auf Quinoa ist Leinsamen. Solche Beispiele gibt es viele. Auch unsere Nahrung kann super sein.