Die Stadt Bad Harzburg wurde 1974 aus dem Landkreis Wolfenbüttel aus- und in den Landkreis Goslar eingegliedert.

Mit Wolfenbüttel verbindet das heute zum Landkreis Goslar gehörende Bad Harzburg eine jahrhundertelange Geschichte. Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts war die Harzburg Eigenbesitz der Wolfenbütteler Herzöge. Mitte des
17. Jahrhunderts wurde die heruntergekommene Burg auf Weisung Herzog Augusts des Jüngeren bis auf wenige Mauerreste abgerissen.

Die Stadt Bad Harzburg wurde 1974 aus dem Landkreis Wolfenbüttel aus- und in den Landkreis Goslar eingegliedert. Am 13. und 14. Juli 2019 wird in dem Heilbad die Eröffnung der Burgberg-Seilbahn vor 90 Jahren, genauer am
17. Juli 1929 gefeiert. Für den Bau einer Seilbahn hatte es nach dem Ersten Weltkrieg verschiedene Vorstöße gegeben. Schließlich wurde eine Gesellschaft gegründet, die sich paritätisch aus Vertretern der Stadt und des Freistaates Braunschweig zusammensetzte und einen Bankkredit von 350.000 Reichsmark (etwa 1,85 Millionen Euro) für den Bau der Bahn aufnahm.

Natürlich gab es Sorgen um die Rentabilität des Unternehmens, die sich aber bald als unbegründet erwiesen. Die Menschen drängelten sich vor dem Bahnschalter und der Vorhalle. Der Fahrpreis betrug
80 Pfennig, also etwa 2,50 Euro. In einem Bericht aus den ersten Tagen der Bahn heißt es, dass an einem Sonntag 153 Fahrten in jede Richtung gemacht und zirka 5000 Personen befördert worden seien.

Ein Jahr später hatte die Bergbahn so viel Überschuss erwirtschaftet, dass an der Talstation ein Wirtschaftsgebäude mit Restaurant und drei Läden errichtet werden konnte (www.harzburger-wanderseite.de).

Die Eröffnung der sogenannten „Schwebebahn“ am 17. Juli 1929 war ein großes Ereignis, zu dem sich Menschenmassen um die Talstation herum einfanden. In der Talstation selbst wurden die zahlreichen Prominenten und Ehrengäste empfangen, unter ihnen zahlreiche Landtagsabgeordnete sowie der Ministerpräsident des Freistaates Braunschweig, Heinrich Jasper, der von Anfang gegenüber dem Bau der Bahn sehr positiv gestimmt war. Mehr als 26 Millionen Menschen hat die Seilbahn seitdem auf den 483 Meter hohen Großen Burgberg befördert, auf dem und um den herum sich in letzter Zeit zusätzlich zu dem schon vorhandenen Angebot anspruchsvolle Restaurants und Logierhäuser sowie der Baumwipfelpfad und ein Hochseilpark gruppiert haben.