Sollten wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, kann die Tapete Bahn für Bahn in einem Stück wieder entfernt werden.

Als mein Opa noch lebte – er war Maler – hat er bei uns im Haus alle Wände tapeziert. Immer und immer wieder rückte er in seinem weißen Kittel an, um etwa die Pferdetapete in meinem Zimmer zu entfernen und die Pünktchen-Tapete anzubringen. Es dauerte lange. Zunächst mussten wir alte Tapetenreste von den Wänden abkratzen. Mein Opa schnitt die neuen Tapetenbahnen zu und kleisterte sie ein. Dann mussten sie einwirken, bevor mein Opa sie an die Wand bringen konnte. Einmal war er nicht erfreut: „Kind, ihr habt eine Billigtapete gekauft, die ist viel zu dünn.“ Ups. Zwanzig Jahre später will ich alles richtig machen. Leider ohne meinen Opa. Dafür mit meinem Ehemann. Wir wollen tapezieren – die Zimmer unserer Kinder. Ob’s klappt? Ich werde berichten! Jedenfalls bedienen wir uns eines Trends und machen es uns so einfach, wie es geht: Wir verwenden Vliestapete. Vorteile: Der Kleister kommt direkt an die Wand, die Tapete muss nicht eingeweicht werden. Sollten wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, kann die Tapete Bahn für Bahn in einem Stück wieder entfernt werden. Das klingt herrlich einfach! Komisch nur, dass ich trotzdem so nervös bin.