Sollte durch einen harten oder weichen Brexit hierzulande das Senfpulver ausgehen, heißt es, nicht zu versagen.

Neulich wurde per Telefonkette im Freundeskreis Senfpulver gesucht. Das hatte natürlich niemand vorrätig. Man braucht es so selten. Am bekanntesten ist englisches Senfpulver, das durch ein sattes Gelb gefällt.

Sollte durch einen harten oder weichen Brexit hierzulande das Pulver ausgehen, heißt es, nicht zu versagen. Senfpulver lässt sich leicht selbst herstellen. Man nehme dazu weiße Senfkörner und schwarze Senfkörner (die schärfer sind), mische und zerstoße sie anschließend im Mörser. Letzteres ist anstrengend, führt mit etwas Ausdauer aber zum Erfolg. Der Vorteil ist: Es wird nur soviel Pulver produziert, wie gebraucht wird. Wer sich dennoch zu viel Pulver zubereitet hat, rührt es in etwas Wasser ein und erhält eine Senfpaste, die er sich auch aus einem Glas hätte holen können. Also für die schnelle Küche braucht es kein Senfpulver. Senfpaste tut’s auch. Und dennoch: Wer Lust und Laune und vor allem Zeit hat, der kann sich wunderbar seinen Lieblingssenf kreieren. Gelb wird er durch Kurkuma, scharf durch einen hohen Anteil schwarzer Senfkörner, süßlich durch die Zugabe von Honig. Diverse Kräuter können zum Aromatisieren dazugegeben werden. Ganz nach Belieben.