Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Der Spruch ist nicht taufrisch, aber ich habe ihn neu ins Herz geschlossen. Ich bekam nämlich eine aufrüttelnd gemeinte Tierschutz-Botschaft geschickt – und weil ins Begleitschreiben ein Tippfehler geraten war, wie das auf Smartphones oft passiert, stand da, das Dokument beweise, wie furchtbar sie sei, diese… und jetzt kommt es: „Massentuerhaltung“.

Oh, ein delikater Fall. Erstens ist es bedenklich, einen harmlosen Vertipper jetzt hier hämisch auszubreiten (bitte nicht böse sein, L.!), zweitens ist in hohem Maße heikel, sich zumindest indirekt über geschundene Tiere lustig zu machen. Aber, nun ja, Humor ist… Also das Wort ist toll. „Massentuerhaltung“ könnte nämlich tatsächlich nicht nur für Zargen und Scharniere, sondern auch für Klinken ein tierisches Problem werden. Ich frage mal: Gibt es in den Tuerkliniken unseres Vertrauens genügend Spezialisten für klinische Klinkologie? Und da sich hier schon Tier und Tor öffnen, sich die bangen Fragen die massenhaft strapapazierte Klinke in die Hand geben: Was sagen die Schluckspechte zur Massenbierhaltung, was die Toreros zur Massenstierhaltung? Ich meine: Die einen sagen „Prost“, die anderen „Olé!“. Natierlich sagen sie das.