„Begleitetes Fahren mit 17 ist doch eine unterernährte Idee.“

Hab’ ich schon erzählt, dass ich es wider alle familieninternen Wetten, wider alle gegen mich sprechenden Erfahrungswerte nicht verbockt habe? Diese Sache mit dem begleiteten Fahren ab 17. Sie wissen schon, mein älterer Sohn hatte dem kleinen Bruder doch geflüstert: „Fahr niemals mit Mutti! Horrorfilm ein Heimatstreifen dagegen.“ Da der Jüngere sich aber dem Lebensprinzip verpflichtet fühlt, dass jeder eine zweite Chance verdient, gewährte er mir genau eine Chance, mich auf dem Beifahrersitz zu bewähren. Ich tat lässig, plauderte locker darüber, dass ich begleitetes Fahren ohnehin für eine unterernährte Idee halte, weil wenn ich mir im Beifahrerfußraum eine veritable Bänderdehnung zusammenbremse, hält die Karre ja dennoch nicht an. Mit Ach und Krach bestand ich meine erste Chance. Und durfte fortan weiter begleiten. Letzten Freitag nun, einem 13. wohlgemerkt!, bewahrte uns mein Sohn mit einem 007-ebenbürtigem Ausweichmanöver vor schlimmsten Karosserie- und womöglich auch anderen Schäden. Ich herzte und küsste, wir lagen uns bleichlippig in den zittrigen Armen. Ein Zeichen? Logisch, wir spielten Lotto. Sollte an dieser Zeitungsstelle nächste Woche Leerraum gähnen, dann lottern wir lotto-king-queen-mäßig in der Südsee rum. Mit Fahrer . . . .