„Bärlauch steht nicht unter Naturschutz; sammeln darf man ihn für den Eigenbedarf.“

Es gibt Experten, die kennen im Wald die besten Stellen für Steinpilze. Und es gibt Experten, die wissen ganz genau, wo Bärlauch steht. Diese Zeitgenossen trifft man derzeit im Wald an, denn noch bis Anfang Mai hat der Bärlauch Saison. Er steht zwar nicht unter Naturschutz, aber sammeln darf man ihn nur für den Eigenbedarf. Im gut sortierten Lebensmittelhandel ist Bärlauch auch erhältlich. Der hat den nicht unwichtigen Vorteil, bei der Ernte nicht mit dem ähnlich aussehenden, aber giftigen Maiglöckchen verwechselt worden zu sein.

Bärlauch soll seinen Namen einer Legende verdanken. Demnach erwachte ein Bär aus dem Winterschlaf und hatte Appetit auf etwas Deftiges, das gesund sein sollte. So griff er zu dem duftenden Grünzeug nahe seiner Höhle und kaute Lauch, womit er nebenbei seine Verdauungsprobleme löste und sein Blut reinigte. Und weil es zu umständlich war, jedes Mal zu sagen „Der Lauch, den der Bär im Frühling frisst“, wurde Bärlauch daraus. Also, so könnte es gewesen sein. Alles andere, was über den Bärlauch gesagt wurde, aber stimmt. Und das stimmt auch: Er schmeckt zwar himmlisch gut nach Knoblauch. Nur Mundgeruch hinterlässt er nicht.