„Manchmal ist es einfach schlimm. Ganz schlimm.“

Heute geht’s um Verbrecher. Äh..., pardon: um Versprecher natürlich. Ja, es bricht aus allen Nähten, man fällt aus allen Socken, oder wie sagt man noch? Also es ist schlimm, mit diesem Thema anzufangen. Mir fallen spontan gleich zwei peinliche Versprecher-Geschichten mit Friseurbezug ein. Warum bloß? Es wird wohl kaum daran liegen, dass die Namen vieler Friseursalons so unglaublich, wenn nicht unerträglich ulkig sind (neueste Beispiele: „Vier Haareszeiten“ und, jawohl, „Hair-einspaziert“) Na, jedenfalls fragte in der ersten Geschichte ein junger Mann – wir nennen keine Namen! – doch tatsächlich die Frau, die ihm die Haare schnitt, das Folgende: „Was verdient man eigentlich als Fritteuse?“

Wie gesagt: Manchmal ist es einfach schlimm. Um einen sogenannten „Freudschen Versprecher“ mag es sich in der zweiten Geschichte handeln. Es ist eine Büro-Story, in der eine ersichtlich frisch frisierte, aber erheblich verspätete Frau ihre irritierten Kollegen so ansprach: „Sorry, aber ich war noch beim Friseur, äh, ich meine beim Arzt.“ Was wäre dem hinzuzufügen? Vielleicht die Ankündigung, dass ich beim nächsten Arzt…äh, Friseurbesuch keinen Blumentopf landen will. Ich werde nämlich, selbst wenn die Haar-Amputation in vollstem Gange ist, kein Wort sagen. Einfach gar keins. Sie wissen ja: Reden ist Schweigen, Silber ist Gold.