„Wer Fond und Fonds verwechselt, zahlt 100 Euro.“

Das nenne ich einen würzigen Jahresauftakt. Genau in dem Moment, als ich am Neujahrstag auf der Autobahn unterwegs war und darüber nachdachte, auf welche Innovationen man sich 2018 einstellen muss, überholte ich einen LKW mit dem Schriftzug „Hier fährt eine neue Salatidee“. Ich hätte gern gewusst, wohin sie wohl fährt, die neue Salatidee. Auch die Frage, ob sie mit einer vorschriftsmäßigen LKW-Vinaigrette…äh: Vignette unterwegs ist, schoss mir durch den Kopf. Aber wie das so ist mit neuen Ideen: Plötzlich sind sie wieder weg.

Dafür erwartete mich zu Hause eine Bank-Werbung mit dem Slogan „Jetzt günstige Zinsen sichern - mit dem Wie für mich gemacht Kredit.“ Das ist womöglich ein gutes Angebot. Sinnvoller aber wäre ein Rettet-den-Bindestrich-Fonds, der so funktioniert: Wer sich eklatanter Bindestrich-Unterlassungssünden schuldig macht, muss 50 Euro einzahlen. Und wer wieder einmal die Wörter „Fond“ (Bratensaft, Rücksitz) und „Fonds“ (Vermögensreserve) durcheinanderbringt, zahlt 100 Euro. Wenn genug Geld beisammen ist, schmeiße ich eine Party, schenke leckeren Sprach-Punsch aus und präsentiere meine neue Salatideee: Wortadella-Salat mit einem pfiffigen Wie-für-mich-gemacht-Dressing. Und schön vielen Bindestrichen.