„Es reicht halt nicht, die alte schwäbische Volksweisheit umzukehren.“

Wie sag’ ich’s bloß? Das ist, nicht nur in potenziell romantischen Momenten, die Frage aller Fragen. Mitunter müssen zum Beispiel auch schlechte, schwache, durchwachsene Leistungen verbalisiert werden. Harsche Kritik am Arbeitsplatz: hui, heikles Thema. Aber es reicht halt oftmals nicht, die schwäbische Volksweisheit „Net g’schimpft isch g’lobt g’nug“ umzukehren, auf dass sich, wer nicht gelobt wird, schon wirklich getadelt fühlen würde...

Nein, natürlich ist es gar nicht schön, wenn ein Chef Wörter wie „überfordert“, „ungenügend“ oder „mittelmäßig“ in den Mund nimmt. Viel unangenehmer aber finde ich eine Wendung, die ich über ein paar Ecken mitbekommen habe, als es um die Frage ging, weshalb Kollege xy eigentlich nicht mehr da sei: „Es gab da Performance-Engpässe.“

Puh, Performance-Engpässe... Muss das sein? Muss man das so sagen? Warum musste das schöne Wort „Performance“, das so lange allerhand bunten, schlimmstenfalls etwas anstrengenden künstlerischen Darbietungen vorbehalten war, für die Beschreibung der Leistung am Arbeitsplatz herhalten? Sind es eigentlich wirklich „Performances“, die man im Job abliefert, sei es als High- oder auch als Low-„Performer“? Spielt man also doch nur eine Rolle?

Schwierig, all dies. Ich glaube, es hat mit Engpässen zu tun.