Helmstedt. Das Awo-Psychiatriezentrum (APZ) Königslutter arbeitet mit dem Anbieter Mentalis zusammen. Was das den Patienten bringen soll.

Neues Angebot: Dem Awo-Psychiatriezentrum (APZ) Königslutter liege das Wohl seiner Patientinnen und Patienten nicht nur während des Aufenthaltes, sondern auch nach ihrer Entlassung am Herzen, wie es in der Mitteilung des Hauses heißt. Aus diesem Grund gehe das APZ immer wieder neue Wege – auch im Bereich der digitalen Therapie und Nachsorge. So habe die Klinik als erste Partnerklinik in Niedersachsen eine Kooperation mit dem Anbieter Mentalis geschlossen.

„Dabei handelt es sich um ein Nachsorgeprodukt, das Patientinnen und Patienten nach der Entlassung aus dem APZ dabei unterstützen soll, ihre Therapieziele weiterzuverfolgen und sie in eine passende Weiterversorgung, etwa in eine Tagesklinik, Reha, ambulante Therapie, zu überführen“, teilt das APZ mit. Vorrangig gehe es dabei um die Stabilisierung des stationär erzielten Therapieerfolgs, eine zeitnahe und gezielte Anbindung an ein ambulantes Nachsorgeangebot und der Reduktion der Rehospitalisierungsrate.

Wirksamkeit der Mentalis-Angebote soll durch Studien belegt sein

Mentalis bietet für Patientinnen und Patienten Programme für Depression, Alkoholsucht, Essstörungen, Borderline und Emotionsregulation. „Dieses Versorgungsangebot besteht aus evidenzbasierten Therapie-Apps mit regelmäßigen psychologischen Telefon-Gesprächen“, erklärt Anna Braun-Menskes, Koordinatorin für „Digitale Therapie“ im Awo-Psychiatriezentrum. „Die Wirksamkeit der von Mentalis eingesetzten Therapie-Apps wurde durch wissenschaftliche Studien belegt.“

Um eine nahtlose, digitale Nachsorge zu gewährleisten, würden vor der Entlassung Betroffene im APZ durch ihre Behandler in die digitale Nachsorge eingeschrieben. „Während der Einschreibung können Patientinnen und Patienten gleich einen Termin bei einer Psychologin oder einem Psychologen ihrer Wahl auswählen“, sagt Braun-Menskes. „Somit steht ihnen direkt nach der Entlassung sowohl die Therapie-App als auch ein Gesprächstermin mit einer Psychologin oder einem Psychologen zur Verfügung.“

Angebot des APZ Königslutter soll als Brücke fungieren

Dieses Angebot könne den Patienten ein Sicherheitsgefühl geben, dass sie sich auch nach dem Aufenthalt in guten Händen befänden und dabei unterstützt würden, bis ihre gewünschte Weiterversorgung eintrete. „So fungiert das Nachsorgeprodukt als Brücke und hilft, eine Lücke in dem Versorgungssystem zu schließen“, betont die Koordinatorin. „Damit möglichst viele Patientinnen und Patienten von der digitalen Nachsorge nach ihrem Klinikaufenthalt profitieren können, sollten mehr Krankenkassen in Niedersachsen mit Mentalis eine Kooperation schließen, damit sie das Angebot kostenfrei in Anspruch nehmen können.“

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