Schöningen. Die kuschelige Stoffwassermaid wurde anlässlich des Stadtgeburtstages entwickelt. Mehr als 100 Vorschläge für ihren Namen gingen ein.

Man wird nur einmal 1275 Jahre alt. Ihren Geburtstag feierte die Stadt Schöningen vergangenes Jahr ausgiebig. Und ein bisschen wirkt das Jubiläum noch nach. Denn jetzt wurde der Namenswettbewerb für das in diesem Zuge neu entwickelte Maskottchen aufgelöst. Für die kleine, kuschelige Wassermaid waren Vorschläge aus der Bevölkerung gefragt.

Offiziell vorgestellt wurde die Puppe im vergangenen Herbst. Schon damals wurde angekündigt, dass es einen Namenswettbewerb für sie geben sollte. „Um im wahrsten Sinne des Wortes dem Kind einen Namen zu geben, haben wir im Rahmen des Weihnachtsmarktes die BesucherInnen gebeten, einen Vorschlag abzugeben“, wird nun Schöningens Bürgermeister Malte Schneider in einer Pressemitteilung zitiert. Die Namensverkündung fand auf dem Winterfest statt, das der Verkehrsverein auf dem Gefängnishof veranstaltet hat.

Mehr als 100 Vorschläge gingen für Schöningens kleine Wassermaid ein

„Insgesamt 108 auch sehr unterschiedliche Vorschläge wurden abgegeben“, habe er zusammengefasst und freute sich über das große Interesse. Und: „Schließlich haben wir uns auf den schönen Namen ,Brunnhilde‘ verständigt, der in seiner besonderen Schreibweise an die Funktion der Wassermaid als Brunnenfigur erinnert.“

Eingereicht wurde der Vorschlag von Sarah Kruse und Hendrik Franke, die als Preis eine kleine Wassermaid sowie ein buntes Schöningen-Paket bekamen. Auch die Vorsitzende des
Schöninger Verkehrsvereins, Elke Stern, der die Puppe zusammen mit dem Stadtmarketing entwickelt hatte, zeigte sich demnach erfreut über den Namen, der gleich eine niedliche Kurzform mit sich bringe: Brunni. Außerdem spiele er eben auch an die bewegte Wassergeschichte Schöningens an.

Schöningens Wasser war das härteste in ganz Deutschland

Bis 1959 galt das Schöninger Wasser mit seinen Härtegraden 75 bis 84 als das kalkhaltigste in ganz Deutschland. Zum Waschen wurde Regenwasser genutzt. Das Wasser zum Kochen lieferten einige Weichwasserbrunnen in der Stadt, später wurde es in Kesselwagen nach Schöningen gebracht.

Es wurde an den Brunnen sowie an den Wasserwagen eimerweise verkauft und mühevoll, meistens mit Hilfe des Trageholzes, der sogenannten Schanne, nach Hause getragen. Seit 1938 erinnert auf dem Schöninger Markt die Wassermaidskulptur an diese mühsame Arbeit, die meist den Frauen überlassen blieb.

Brunnhilde ist im Bürgerbüro und in der Touristinfo erhältlich

Ihre kuschelige Nachbildung habe seit letztem Jahr vielfach ein neues Zuhause gefunden. Erhältlich ist sie für 19,50 Euro im Bürgerbüro und in der Tourist-Information Schöningen. Über eine kleine Produktkarte informiert sie über ihr großes Vorbild.

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