Helmstedt. Anwohner und Nachbarn könnten verdächtige Personen beobachtet haben. Außerdem: Verfolgungsfahrt durch Helmstedt

Diebe im Kreis Helmstedt nutzten die früh hereinbrechende Dunkelheit, um in ein Wohnhaus im Wolsdorfer Rosenweg einzubrechen. Wie die Polizei berichtet, geschah die Tat nachmittags am 6. Dezember. Die Hauseigentümer hatten gegen 16.30 Uhr ihr Wohnhaus verlassen. Als sie gegen 17.30 Uhr wieder zurückkehrten, stellten sie fest, dass Unbekannte gewaltsam Fenster an der Rückseite des Hauses geöffnet hatten.

Anschließend waren die Täter ins Innere des Gebäudes gelangt und hatten begonnen, Schubladen und Schränke nach lohnender Beute zu durchsuchen. Offenbar hatten sie nicht mit der frühen Rückkehr der Hauseigentümer gerechnet, denn sie ließen von ihrem Vorhaben ab und flüchteten unerkannt.

Was sie erbeutet haben, wird derzeit ermittelt. Die Polizei hofft darauf, dass Nachbarn, Anwohner oder Autofahrer verdächtige Personen beobachtet haben. Oft stellen Täter auch in unmittelbarer Tatortnähe oder einer Seitenstraße ihr Fluchtfahrzeug ab. Möglicherweise ist dieses auch Anwohnern aufgefallen. Hinweise nimmt das Polizeikommissariat Helmstedt unter der Rufnummer (05351) 5210 entgegen.

Verfolgungsfahrt durch Helmstedt: Polizei stoppt Raser

In Helmstedt hat die Polizei am Dienstag einen 35-Jährigen vorläufig festgenommen, weil dieser ohne Führerschein mit seinem Auto in hoher Geschwindigkeit durch den Ort fuhr – und in dessen Wagen die Beamten später ein Messer sowie Spuren von Kokain fanden.

Gegen 17.40 Uhr war einer Funkstreifenbesatzung in der Emmerstedter Straße – in Höhe des dortigen Drogeriemarktes – ein grauer VW Phaeton aufgefallen, der innerhalb der geschlossenen Ortschaft mit zu hoher Geschwindigkeit fuhr. Die Beamten folgten dem Auto über die Emmerstedter Landstraße in Richtung Süpplingenburg und in die Von-Guericke-Straße. In einer Linkskurve scherte der Autofahrer zum Überholen aus und „beschleunigte sein Fahrzeug enorm“.

Die Beamten entschlossen sich daher, den Autofahrer zu kontrollieren. Dabei mussten die Polizisten den Streifenwagen – bei Blaulicht und Martinshorn – auf eine Geschwindigkeit von etwa Tempo 160 beschleunigen, um den Phaeton nicht aus den Augen zu verlieren. Trotz Haltesignalen beschleunigte der Autofahrer weiter und bog mit sehr hoher Geschwindigkeit in die Dieselstraße ein. „Die Fahrt ging hier mit unvermindert hoher Geschwindigkeit weiter.“

Helmstedt: Verfolgungsfahrt endet auf Waldweg – durch ausgelöste Airbags

Auf Höhe eines Wald- beziehungsweise Feldweges bremste der 35-Jährige abrupt ab und bog ein. Der Weg führte in Richtung Pastorenweg, den der Flüchtige – immer noch mit einer Geschwindigkeit von Tempo 120 – befuhr. Wenig später setzte die Beschaffenheit des Untergrunds der Verfolgungsfahrt ein Ende: Der Wagen setzte auf, die Front-Airbags lösten aus und machten eine Weiterfahrt unmöglich.

Der Fahrer stieg aus – die beiden Beamten nahmen den Mann vorläufig fest. Der 35-jährige Helmstedter konnte sich ausweisen, besaß aber keinen Führerschein. Bei der Durchsuchung des Mannes und des Wagens fanden die Beamten Spuren von Betäubungsmittel. Später stellte sich dieses als Kokain heraus. Im Fahrzeug lag zudem ein „griffbereites Messer“, wie die Helmstedter Polizei erläutert.

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Dem Fahrer wurde im Klinikum eine Blutprobe entnommen. Das Auto wurde ebenso wie das Messer und sein Handy sichergestellt. Während der Wagen abgeschleppt wurde, ordnete ein Richter beim Landgericht in Braunschweig ebenso die Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten an.

Anschließend nahm die Polizei den 35-Jährigen zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam. Die Beamten leiteten neben dem Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis auch ein Verfahren wegen Durchführung eines nicht genehmigten Straßenrennens ein. Die Ermittlungen dauern an.