Helmstedt. Halloween ist für viele mittlerweile ein fester Termin im Kalender. Wer sich gruseln will, der muss aber gar nicht über den Atlantik schauen.

Halloween steht vor der Tür! Die Zeit des Gruselns, der Monster und der schaurigen Hausdekorationen. Kaum eine Zeit im Jahr hat sich so schnell einen Platz im Kalender der Deutschen erobert, wie der letzte Tag im Oktober. Auch im Landkreis Helmstedt wird das Fest begangen. Gut, dass er seit kurzem Feiertag ist – wenn auch eigentlich ein anderes Fest gefeiert werden soll. Zum Gruseln muss man übrigens nicht mal weit in die Ferne schweifen.

Obwohl der eigentlich amerikanische Feiertag mit irischen Wuzeln erst seit wenigen Jahrzehnten hier begangen wird, haben sich schon feste Rituale etabliert. Besonders beim Schmücken der Grundstücke weckt wohl nur Weihnachten die Dekolust der Deutschen noch mehr als Halloween. Kürbisse vor der Tür und auf dem Balkon sind an vielen Orten mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Sie dienen oft auch als Zeichen an die umherstreifenden kleinen Monster: Wer nach Süßem fragt und mit Saurem droht, wird bei geschmückten Häusern größere Chancen auf eine angemessene Beute haben.

Ursprung in den USA und Irland

In den USA hat das Schmücken der Grundstücke übrigens eine fast 200 Jahre alte Tradition. Damals hatten irische Einwanderer den Halloweenbrauch mit über den großen Teich gebracht. Seitdem werden Kürbisse aufgestellt, um die bösen Geister zu vertreiben. Dafür ist übrigens auch der Verkleidungsbrauch da. Amerikanische Soldaten brachten Halloween nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland. Über die Jahrzehnte wurde das Fest immer mehr Bestandteil der Popkultur. Heute ist es kaum noch wegzudenken.

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Wem aber nicht nach amerikanischer Tradition zumute ist, kann sich in die Sagenwelt des Elms fallen lassen. Unser Wald hat seine ganz eigene Welt aus Mythen rund um Werwölfe, Hexen und Dämonen. Heinz Bruno Krieger, der mittlerweile verstorbene Heimathistoriker, hat die Orte aufgeschrieben, wo man sie finden soll: Am Drakensberg soll etwa der Teufel des Nachts seine Gebräue zubereiten. Bei Räbke soll ein ganzes Dorf wegen seiner Sündhaftigkeit vom Erdboden verschluckt worden sein. Wer genau hinhört, so sagt Krieger, kann bis heute das Klagen der ruhelosen Toten hören.

Vorsicht vor dem Wanderer!

Wer sich aber trotzdem in den Wald wagt, der sollte sich vor geisterhaften Wanderern und Reitern in langen Gewändern in Acht nehmen: Der Legende nach zieht der Gott Odin im Elm seine Kreise. Spricht er Sie an, antworten Sie ihm, sehen Sie ihm aber ja nicht nach: Er wird Sie mit sich nehmen und auf ewig als Teil seiner wilden Jagd an sich binden. So zumindest die Sage.

Uns interessiert: Feiern Sie Halloween? Verkleiden Sie sich gruselig? Oder dekorieren Sie sogar Ihr Haus? Dann zeigen Sie es uns! Senden Sie Ihre besten Bilder mit Ihrem Namen und Ihrem Wohnort und mit kurzen Beschreibungen, was es auf dem Bild zu sehen gibt, an redaktion.helmstedt@funkemedien.de.