Schöningen. Marc Schikorski, Gründer der Braunschweiger FROG.passion UG, hat die alte Feuerwehrwache gekauft und will dort eine Kaffeerösterei betreiben.

Der Respekt vor dem eigenen Vorhaben ist ihm anzumerken: Am Montag unterzeichnete der Braunschweiger Unternehmer Marc Schikorski den Kaufvertrag für die ehemalige Schöninger Feuerwehrwache. Der 29-Jährige will dort seinem erfolgreichen Braunschweiger Start-Up „FROG.coffee“, einem etablierten Online-Versandhandel für Kaffee, Tee, Kakao und Feinkost wie Sirup und Gebäck, ein neues Geschäftsfeld hinzufügen: „Bisher haben wir mit bestehenden Marken gehandelt. Nun wollen wir die Sicht des Produzenten einnehmen und ein eigenes Produkt herstellen“, erklärt Schikorski nach dem Notartermin am Montag in Schöningen. „Wir werden in der alten Feuerwehrwache eine Kaffeerösterei im klassischen Sinne einrichten und hochqualitativen Kaffee herstellen.“

Angesichts des baulichen Zustands des roten Backsteingebäudes aus dem Jahr 1907 ist dem jungen Unternehmer bewusst: „Das wird ein schwieriges Projekt und sicher kein Selbstläufer. Deshalb haben wir uns auch keine bestimmte Deadline gesetzt, wann wir den Betrieb aufnehmen wollen.“ Da Zeit aber auch Geld sei, bestehe natürlich das Interesse, dass Projekt Kaffeerösterei möglichst schnell in Gang zu bringen. „Vermutlich ab März“, so schätzen Schikorski und seine Verlobte Sydney Ben Sassi, „können wir in das Gebäude.“ Der Auftakt der Sanierungsarbeiten werde dann nicht lange auf sich warten lassen. Später werden dann eine Siloanlage als Zwischenspeicher sowie ein Trommelröster Einzug in die alte Feuerwehrwache halten. „Die Trommel-Langzeitröstung ist zwar aufwändig, aber das schonendste Verfahren für Aromen und Bohnen“, erläutert der Kaffee-Enthusiast. „Auch die Abfüllung des Kaffees wird in Schöningen erfolgen. Vertreiben werden wir ihn dann in unserem Online-Shop.“ Dass der Marken-Kaffee aus Schöningen später auch in der alten Feuerwehrwache verkauft, vielleicht sogar ausgeschenkt wird, schließt der 29-Jährige nicht aus. „Doch darüber machen wir uns jetzt noch keine Gedanken.“ Priorität habe zunächst die Inbetriebnahme der Rösterei.