Clausthal-Zellerfeld. Die Bäume waren 2018 bei einem Orkan im Harz umgefallen. Die Landesforsten haben die Stämme mit Beregnungsanlagen konserviert.

Die Niedersächsischen Landesforsten lösen ihre Depots mit über 100 Jahre alten Fichten aus dem Harz in den kommenden Tagen und Wochen auf. Die Stämme waren fünf Jahre lang in Beregnungsanlagen biologisch konserviert worden und werden nun unter anderem als Bauholz in die USA und nach Australien verkauft, wie die Landesforsten am Montag mitteilten. Sie seien trotz leichter Zersetzung des äußeren Holzmantels im Inneren noch von guter Qualität. Die Fichten waren beim verheerenden Orkan Friederike im Januar 2018 umgefallen.

Wegen des Borkenkäfers im Harz gab es zu viel Holz auf dem Markt

Nach dem Sturm folgten mehrere Trockenjahre mit Massenvermehrungen von Borkenkäfern, erläuterte Förster Christof Oldenburg. Durch das Holzüberangebot seien die Holzpreise gesunken. Die Landesforsten hätten den Markt entlastet, indem sie Teile ihres Sturmholzes auf zentralen Beregnungsplätzen einlagerten. Zu diesen gehörten das Kellwassertal nahe der Okertalsperre, das Tal der Innerste, Laubach an der Werra, Glashütte an der Weser und Duingen im Leinebergland. Die Depots werden jetzt komplett aufgelöst oder sind bereits geräumt.

Nass-Konservierung hat Holz aus dem Harz gerettet

„Mit der biologischen Nass-Konservierung haben wir einen wertvollen und knappen Rohstoff haltbar gemacht, der sonst schon längst verfault wäre“, betonte Oldenburg. Der hohe Einsatz an Logistik, Spezialwissen und Betreuung habe sich rückblickend gelohnt. „So konnten wir starkes und altes Fichtenholz von hervorragender Qualität vor dem Verfall bewahren.“

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