Calberlah. Dr. Anne Thomasmeyer und Oliver Küster-Claus lüfteten am Mittwoch das Geheimnis, was aus dem ehemaligen Sparkassengebäude in Calberlah wird.

Nun ist die Katze aus dem Sack. Dr. Anne Thomasmeyer und Oliver Küster-Claus aus Isenbüttel lüfteten am Mittwoch das Geheimnis, was aus dem ehemaligen Sparkassengebäude in Calberlah werden soll: Thomasmeyer eröffnet dort am 1. August eine Kleintierarztpraxis.

„Seitdem wir hier umbauen, fragen immer wieder Leute nach“, sagt Küster-Claus, der neue Besitzer des 30 Jahre alten Gebäudes in der Hauptstraße. Nun war es auch fast nicht mehr zu verheimlichen. „Wir finden das Haus ideal und wunderschön“, so seine Partnerin Thomasmeyer, die ursprünglich aus Salzgitter stammt, in Hannover studiert hat und nach Angestellten-Stationen in Hankensbüttel und Wismar der Liebe wegen fast wieder in der alten Heimat landete. „Meine Mutter kommt auch aus Isenbüttel.“

Auf Rund 150 Quadratmetern wird derzeit die Praxis eingerichtet. „Wir bieten einen stationären Betrieb mit ganzheitlicher Tiermedizin“, so die Ärztin. Ihre zusätzlichen Spezialgebiete sind Augen, Zähne und die Innere Medizin. Es wird im Erdgeschoss zwei Behandlungsräume geben, einen OP-Raum, eine OP-Vorbereitung, eine Aufwachstation, ein Labor und einen Röntgenraum. Im Obergeschoss werden Büro und Personalraum angelegt. Thomasmeyer startet zusammen mit einer Arzthelferin. „Aber das ist ausbaufähig, wir wollen auch ausbilden.“

Die Sparkasse hat einen 20 Quadratmeter großen Raum mit separatem Eingang für Automaten behalten. Obendrein soll im Obergeschoss – ebenfalls mit einem eigenen Eingang auf der Ostseite des Hauses – eine rund 110 Quadratmeter große Mietwohnung entstehen.

„Der Charakter des Hauses soll bestehen bleiben“, sagt Küster-Claus. Deshalb soll in die Fassade nur wenig eingegriffen werden. Allerdings sei man gezwungen, größere Fenster ein- und einen Balkon auf der Südseite anzubauen – das verlange jetzt die Brandschutzordnung. „Aber das freut die Mieter.“ Auf dem Dach werde eine Photovoltaikanlage installiert.

Auch bei den Baumaterialien gebe es Vorlagen aus dem Medizinbereich. Beide freuen sich aber, nicht nur ein paar Möbel, sondern auch andere hochwertige Elemente von der Sparkasse weiterverwenden können: Die Glasschiebeelemente aus dem Schalterbereich zum Beispiel finden demnächst neue Verwendungen als Oberlicht, Galerie- und Duschen-Abtrennung.

Ein Besonderes Überbleibsel der Sparkasse verbleibt im Keller: „Wir haben jetzt einen Safe“, so der Isenbütteler. Der sei so groß, dass er als Panic-Room dienen könne. Thomasmeyer sagt zum großen Türgitter: „Man könnte dahinter auch Tiger behandeln, wenn man wollte.“