Gifhorn. Laut Energieversorger LSW stieg die Zahl neuer Anlagen 2022 so stark wie nie. Die Strom-Einspeisepreise haben sich zuletzt fast verdoppelt.

Geht die Sonne über dem Landkreis Gifhorn auf, klingelt bei immer mehr Bürgern die Kasse. Allein 2022 haben rund 2300 Investoren kleinere und mittlere Photovoltaikanlagen für Sonnenstrom errichten lassen und beim Versorger LSW angemeldet. 2021 betrug der Zubau noch rund 1700 Anlagen, teilt Unternehmenssprecherin Birgit Wiechert auf Anfrage mit.

Die Nennleistung einer einzelnen Anlage lag dabei knapp über der Zehn-Kilowatt-Schwelle, unterhalb derer die Investoren von steuerlichen Vereinfachungen profitieren. Doch außer den vielen Dach- und Wandanlagen gab es eben auch größere Freiflächenanlagen und größere Projekte auf Hallendächern oder über Parkplätzen.

Das ist der Sonnenstromanteil am Energiebedarf

11,7 Kilowatt Peak, abgekürzt kWp, das ist zurzeit der Durchschnitt einer Einzelanlage. Exakt so groß waren sie 2021 auch, 2020 war die Nennleistung mit 13 kWp noch höher, so Wiechert.

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Von dem erzeugten Sonnenstrom gehen nach LSW-Berechnungen rund 40 Prozent in den Eigenverbrauch. Der Anteil stieg zuletzt, weil Bauherren vermehrt Speicher einbauen ließen, um den Strom für die Nacht ober trübe Tage zu bunkern. Größere und gewerbliche Photovoltaikanlagen dienten noch stärker der Eigenstromversorgung. Ins Netz eingespeist wurden 2021 laut LSW-Bericht zu erneuerbaren Energien insgesamt rund 30.000 Megawattstunden an Sonnenstrom. Zum Vergleich: Die bezogene Energiemenge lag im selben Zeitraum bei rund 1,2 Millionen Megawattstunden.

Unkompliziert anschließen, satt kassieren

Um Sonnenstrom ins Netz einzuspeisen, braucht man laut Wiechert „mindestens einen Zwei-Richtungs-Zähler“ – viel mehr aber auch nicht. Die neuerdings oft diskutierten Smart-Meter mit Internetanschluss sind jedenfalls aus LSW-Sicht noch umfassende Erprobungen nötig.

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Derweil stiegen die Einspeisepreise zuletzt deutlich an. Je nach Anlagengröße und Beginn der Stromeinspeisung bekamen Investoren pro Kilowattstunde zwischen 4,74 Cent und 13 Cent. Die privaten Kleinanlagen bis 10 kWp schwankten zwischen 6,24 Cent und 13 Cent.

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