Rötgesbüttel. Beim Frontalzusammenstoß zweier Autos kam am Mittwochabend eine 50-Jährige Frau ums Leben, fünf weitere Personen wurden teils schwer verletzt.

Es war wohl einer der tragischsten und folgenreichsten Verkehrsunfälle seit langem auf der Bundesstraße 4 im Landkreis Gifhorn. Beim Frontalzusammenstoß zweier Autos kam am Mittwochabend eine 50-Jährige Frau ums Leben, fünf weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Rettungskräfte kamen in einem Großaufgebot zum Unfallort südlich von Rötgesbüttel zusammen.

Bei dem Unfall am Mittwochabend wurden fünf Menschen schwer verletzt, eine Person starb.
Bei dem Unfall am Mittwochabend wurden fünf Menschen schwer verletzt, eine Person starb. © Reiner Silberstein

Den Ersthelfern bot sich rund ein Kilometer vom Ortseingang entfernt ein schreckliches Trümmerfeld: überall Scherbensplitter, abgerissene Räder, Scheinwerfergehäuse und weitere Fahrzeugteile. Ein schwarzes Renault Megan Cabrio mit Gifhorner Kennzeichen stand noch auf der Fahrspur Richtung Gifhorn, ein silberner Toyota Yaris mit Braunschweiger Kennzeichen an der westlichen Seitenböschung zwischen den Bäumen.

„Beim Eintreffen unserer Leute waren die drei Schwerverletzten im schwarzen Wagen noch eingeklemmt“, berichtete Feuerwehr-Einsatzleiter Peter Chlebik vor Ort, „die anderen beiden hatten sich schon befreit und waren leicht verletzt.“ Die Wehren aus Meine und Rötgesbüttel waren mit rund 45 Leuten angerückt, sperrten die Straße für die restlichen Abendstunden und gingen mit Hydraulikspreizen ans Werk.

Nach Unfall: Drei Rettungshubschrauber bei Rötgesbüttel im Einsatz

Die Feuerwehr musste mehrere Insassen aus dem Unfallwagen befreien.
Die Feuerwehr musste mehrere Insassen aus dem Unfallwagen befreien. © Reiner Silberstein

Mehrere Notärzte, sechs Rettungswagen und schließlich drei Hubschrauber kamen zu Hilfe. Für die eingeklemmte 50-jährige Fahrerin des Toyotas kam jedoch jede Hilfe zu spät, sie verstarb bereits am Unfallort.

Die Polizei war am Unfallort zunächst ratlos, was genau gegen 20.30 Uhr zwischen der Abfahrt Mühlenweg nach Gravenhorst und dem Büchenteich geschehen war – die Ermittlungen dazu sind immer noch nicht abgeschlossen. Laut Pressesprecher Christoph Nowak hat die Staatsanwaltschaft Hildesheim dazu auch einen Unfallsachverständigen beauftragt.

So viel scheint nach Nowaks Angaben zumindest festzustehen: „Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen fuhr ein 53-Jähriger mit seinen vier

Die Autos waren nur noch Totalschaden.
Die Autos waren nur noch Totalschaden. © Reiner Silberstein

Kindern im Alter von 20, 19, 17 und 14 Jahren in einem Renault Megane in Richtung Norden. Wenige hundert Meter vor dem Ortseingang Rötgesbüttel kam er zunächst nach rechts von der Fahrbahn ab und stieß anschließend, nach dem Gegenlenken, frontal gegen einen entgegenkommenden Toyota Yaris.“

Gifhorns Polizei bittet um Hinweise zum Unfallhergang – und der Fahrweise

Was allerdings zum Abkommen von der Fahrbahn geführt hat, ist noch nicht klar. Aus diesem Grund sucht die Polizei auch noch Zeugen, denen vor dem Unfall möglicherweise die Fahrweisen der beiden Fahrzeuge aufgefallen ist. Diese können sich unter der Telefonnummer (05304) 91230 bei der Polizei in Meine melden.

Während der Rettungs-, Bergungs- und Aufräumarbeiten war die Bundesstraße 4 komplett

Die Bundesstraße 4 südlich von Rötgesbüttel war stundenlang gesperrt.
Die Bundesstraße 4 südlich von Rötgesbüttel war stundenlang gesperrt. © Reiner Silberstein

gesperrt. Der Verkehr wurde über Gravenhorst und Ohnhorst umgeleitet. Die Strecke war erst kurz nach 1 Uhr in der Nacht wieder freigegeben.

Es ist bereits der zweite schwere Unfall in Folge auf der B4 im Kreis Gifhorn. Am Dienstag war ein LKW, beladen mit einer für das Wolfsburger Schützenfest bestimmten Achterbahn bei Sprakensehl von der Straße abgekommen.

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