Gifhorn. Gifhorns Polizei warnt vor der neuen Betrugsmasche, bei der meist eine englischsprachige Bandansage zu hören ist. So schützen Sie sich.

Eine neue Betrugsmasche breitet sich aus – davor warnt Gifhorns Polizei. Die Masche ähnele dem Phänomen des „falschen Polizisten“. Das Telefon klingelt, die Nummer im Display ist unbekannt und nachdem das Telefonat beginnt, ertönt eine meist englische Bandansage: Der Anruf sei von einer Polizei, Interpol oder Europol.

„Die Computer-Stimme sagt, dass mit der Identität oder dem Ausweis (ID-Card) der angerufenen Person ein Problem besteht“, berichtet Gifhorns Polizeisprecher Christoph Nowak. Anschließend sollen Angerufene, eine Ziffer (meist die 1) drücken, um zu einem Mitarbeitenden der Polizei weitergeleitet zu werden. „Bei den Anrufen nutzen die Täter ein spezielles technisches Verfahren, weshalb ihre Opfer eine tatsächlich zu Europol oder einer deutschen Polizeidienststelle gehörende Telefonnummer angezeigt bekommen.“

Die Ziele der Betrüger seien unterschiedlich. Durch das Drücken der vorgegebenen Ziffer sei es möglich, dass teure Verbindungen aufgebaut werden. Meist werde das Opfer jedoch mit einer Person verbunden – diese versuche mit geschickter Gesprächsführung, sensible Daten zu entlocken. „Die Täter bezeichnen sich als Police-Officer oder Mitarbeiter des Federal Police Department, Interpol oder Europol. Sie geben zum Beispiel vor, dass es ein großes Ermittlungsverfahren gebe und auch das Bankkonto betroffen sei.“ Wer keine Auskunft erteilt, dem drohe eine Haftstrafe.

Gifhorns Polizei: So schützen Sie sich vor der neuen Betrugsmasche

  • Legen Sie sofort auf, wenn Sie die Bandansage hören.
  • Drücken Sie keine Ziffer.
  • Lassen Sie sich in kein Gespräch verwickeln und schon gar nicht unter Druck setzen.
  • Geben Sie keine sensiblen Daten heraus.
  • Folgen Sie keinen Aufforderungen.

Whatsapp-Betrug weiter zahlreich im Umlauf

Weiterhin hoch sei laut Nowak zudem die Fallzahl der „Whatsapp-Betrügereien“. Das Vorgehen ist dem bekannten „Enkeltrick“ ähnlich. Auf dem Smartphone erscheint eine Nachricht von einer unbekannten Nummer: Dies sei die neue Erreichbarkeit der Tochter oder des Sohnes. Die alte Nummer solle gelöscht werden. Anschließend wird um eine Überweisung gebeten, da auf dem neuen Handy noch kein Online-Banking installiert sei, könne man dies nicht selbst erledigen.

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So schützen Sie sich:

  • Wenn Sie von einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie diese nicht automatisch ab.
  • Fragen Sie bei der Ihnen bekannten Person unter der alten Nummer nach, am besten persönlich.
  • Geldüberweisungen über Whatsapp und andere Messenger sollten immer misstrauisch machen und überprüft werden.

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