Gifhorn. Eine Kleingruppe der Kampagne „Gegengift 2022“ der Jungen Nationalisten hatte sich am Montag unter die Demonstranten gemischt.

Olaf Lange vom Organisationsteam der Montagsspaziergänger hat bei der Polizei Gifhorn Strafanzeige gegen die Jungen Nationalisten, einer Nachwuchsorganisation der NPD, gestellt. Das bestätigt auch Polizeisprecher Christoph Nowak gegenüber unserer Zeitung.

Eine kleine Gruppe von Anhängern war am Montag bei der Demonstration gegen die Coronamaßnahmen mitgelaufen (unsere Zeitung berichtete). Dabei trugen sie ein Banner mit dem Namen der Kampagne „Gegengift 2022“. Auch ein Banner mit der Aufschrift „Immunabwehr gegen ein krankes System“ soll dem Organisationsteam zufolge zu lesen gewesen sein.

Kleingruppe bestritt Zugehörigkeit zu Organisation – Anzeige wegen Täuschung

„Den darüber berichtenden Pressevertretern war die NPD-Zugehörigkeit offenbar sofort klar, nicht jedoch der Versammlungsleitung“, schreiben sie in einer Pressemitteilung, die auch an die Stadt ging. Lange habe die Männer noch vor Ort gefragt, ob sie einer Organisation oder Bewegung angehörten, da dies auf dem Banner nicht sofort ersichtlich gewesen sei. Sie hätten dies verneint, würden nur als Privatpersonen agieren. Also ließ man sie mitlaufen. „Wie sich herausstellte, ein Fehler auf Basis einer vorsätzlichen Täuschung“, schreibt Lange.

Deshalb zeigte er am Freitagmorgen die in Gifhorn mitlaufenden „Teilnehmer der Gruppierung ,Gegengift 2022’ wegen Täuschung und wegen des unerlaubten Verteilens von Flugblättern mit dem Verdacht, dass der Inhalt verfassungswidrig ist“, an. Die Montagsspaziergänger distanziere sich entschieden von dieser Gruppierung. „Die rechtsextreme Kleingruppe ist auf den Montagsspaziergängen unerwünscht.“ Jegliche Vereinnahmungen der Bewegung durch Gruppierungen politischer, religiöser oder sonstiger Art, würden nicht hingenommen und entsprechend geahndet. Lange erinnert daran, dass laut der Versammlungsauflagen große Banner verboten seien, durch die eine Gruppierung gefördert werden könnte.

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