Gifhorn. Die Entscheidung haben Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich und die Schützenkorps am Donnerstagmorgen getroffen: „Die Gesundheit geht vor.“

Die Entscheidung ist gefallen: Die Stadt Gifhorn sagt nicht nur das Schützenfest ab, sondern auch den Gifhorn-Tag mit der Bundeswehr, das Gifhorner Altstadtfest und die von der WiSta organisierte Oldtimer-Meile.

Corona-Krise: Gifhorner Schützenfest fällt erstmals seit 1949 aus

Die endgültige Entscheidung für das Aus des Schützenfest hatten Bürgermeister Matthias Nerlich sowie Carsten Gries, Major des Bürgerschützenkorps, und Karsten Ziebart, Major und Vorsitzender des Uniformierten Bürgerschützenkorps, am Donnerstagmorgen gemeinsam getroffen, wie die Stadt mitteilt.

Das Gifhorner Schützenfest hatte seit 1950 ununterbrochen stattgefunden – und war zuvor einzig in den Jahren 1940 bis 1949 nicht ausgerichtet worden, heißt es weiter.

Schützenkorps: Absage ist traurig, aber Gesundheit geht vor – Nachholtermin in 2020 nicht geplant

„Die Absage macht uns sehr traurig“, so Schützenkorps-Major Gries. Dennoch: „Dies ist eine zu 100 Prozent richtige Entscheidung, der Gesundheitsschutz geht schließlich vor.“ Man trage auch die Verantwortung für die älteren Schützenfreunde – viele von ihnen hätten bereits signalisiert, dass sie wohl mitmarschieren, aber nicht mit auf den Saal oder zum Ball kommen würden. „Ein halbes Schützenfest hätte doch keinen Sinn gemacht“, betont Gries.

Das Schützenfest zu einem späteren Zeitpunkt nachholen? Für Gries und seinen Schützenkollegen Karten Ziebart ist das keine Option: „Hoffen wir auf Normalität und freuen uns aufs nächste Jahr – da ist die Begeisterung der Schützenschwestern und -brüder dann umso größer.“

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Auch Altstadtfest und Gifhorn-Tag mit Bundeswehr fallen wegen Corona-Krise aus

Auch die Absage des Altstadtfestes macht die Veranstalter betroffen. „Ich hätte mir sehr gewünscht, dass es hätte stattfinden können Bei allem Bedauern muss ich aber auch sagen: Seien wir dankbar, dass unsere Region bislang kein Hotspot der Pandemie ist – und tun wir alles dafür, dass es so bleibt“, so Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich.

Gerne hätte die Stadt auch wieder die Bundeswehr zum Gifhorn-Tag empfangen. Nerlich: „Die Soldaten leisten in diesen Tagen und Wochen viel, um die Gemeinden im Kampf um die Eindämmung der Pandemie zu unterstützen. Es wäre ein schönes Zeichen der Wertschätzung ihnen gegenüber gewesen, diesen Tag gemeinsam mit vielen Gifhornern zu feiern.“ red

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