Hankensbüttel. . DEA vergrößert zunächst den Bohrplatz bei Oerrel. Die Grünen pochen auf ein Bohrmoratorium.

Jetzt wird es ernst: Was die Landespolitik erklärtermaßen verhindern will, geschieht im Rahmen geltenden Rechts im Nordkreis Gifhorn: Es gibt neue Erdölbohrungen in einem Trinkwasserschutzgebiet. Die Gifhorner Landtagsabgeordnete Imke Byl, umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, kritisiert: „Das widerspricht dem Vorsorgegrundsatz im Wasserrecht.“

Die DEA Deutsche Erdöl AG teilte am Montag mit, die Bauarbeiten für den angekündigten Bohrplatz bei Oerrel zu beginnen. Sprecher Derek Mösche: „Hier befindet sich auch der Betriebsplatz der Pferdekopfpumpen Hankensbüttel-Süd 94, 95 und 85, die seit Anfang der 1980er Jahre qualitativ hochwertiges Öl gewinnen.“ Die Infrastruktur werden um einen 80 mal 90 Meter großen Platz erweitert. Im Oktober werde dann eine 38 Meter hohe Bohranlage errichtet, die zwei Bohrungen zur Erschließung der Öllagerstätte Hankensbüttel-Süd niederbringen werde. DEA vermute dort in einer Teilscholle noch nicht erschlossene Ölvorkommen, so Mösche.