Braunschweig. Das betrifft unter anderem die Gymnasien und Schüler aus dem Papenteich sowie aus dem Kreis Wolfenbüttel. Die Pläne im Überblick.

Die Schulbezirkssatzung für die Stadt Braunschweig soll in mehreren Teilbereichen aktualisiert werden. Das schlägt die Verwaltung dem Rat vor, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Die entsprechende Beschlussvorlage wird zunächst von den betroffenen Stadtbezirksräten, dem Schulausschuss und dem Verwaltungsausschuss vorberaten, bevor der Rat in seiner Sitzung am 14. Mai zur Entscheidung aufgerufen ist.

Schulbezirk der Grundschule Völkenrode/Watenbüttel

In Abstimmung mit der Schulleitung der Grundschule Völkenrode/Watenbüttel sollen laut der Stadtverwaltung die bisherigen zwei Einzelschulbezirke Völkenrode und Außenstelle Watenbüttel zum Schuljahresbeginn 2025/2026 zu einem einheitlichen Schulbezirk zusammengefasst werden. „In den letzten Schuljahren haben sich die Zahlen der Schülerinnen und Schüler in den beiden Einzelschulbezirken sehr unterschiedlich entwickelt“, so die Stadt. „In Völkenrode sind daher eher kleine Klassen gebildet worden. In Watenbüttel sind häufiger große Klassen gebildet worden, die an der Teilungsgrenze zur Bildung einer weiteren Klasse lagen.“

Durch die bereits vorliegenden Geburtenzahlen der künftig schulpflichtigen Kinder in Watenbüttel (unter Berücksichtigung der Baugebiete Otto-Bögeholz-Straße und Okeraue) würde diese Teilungsgrenze zukünftig überschritten, heißt es. „Die räumlichen Kapazitäten am Schulstandort Watenbüttel sind für eine Zweizügigkeit (acht Klassen) nicht ausreichend.“ Daher sollen die Kinder, die mangels Platz nicht in Watenbüttel unterrichtet werden können, in Völkenrode zur Schule gehen. „Damit wären die Klassen gleichmäßiger ausgelastet und die räumlichen Möglichkeiten bestmöglich genutzt.“

Schulbezirke der Grundschulen Melverode und Stöckheim

Die Grundschule Stöckheim soll zu einer dreizügigen Ganztagsschule ausgebaut werden. Außerdem führt die Schule die einzügige Außenstelle Leiferde, die ebenfalls zur Ganztagsschule ausgebaut werden soll, mit einem eigens zugewiesenen Schulbezirk. „Aufgrund der demografischen Entwicklung werden die Schülerzahlen an der Grundschule Stöckheim perspektivisch steigen, und somit kann die Aufnahme aller Kinder im 1. Jahrgang ab dem Schuljahr 2025/2026 nicht mehr gewährleistet werden“, erläutert die Stadt.

Als Grund wird das in den letzten Jahren entstandene neue Wohnbaugebiet „Stöckheim-Süd“ genannt, in dem viele zukünftig schulpflichtige Kinder wohnen. Die Grundschule Stöckheim wird nicht erweitert, da es laut der Verwaltung in der benachbarten Grundschule Melverode dauerhaft genügend freie Schulplätze gibt, um zusätzliche Kinder zu beschulen. Für die beiden Grundschulen Melverode und Stöckheim wurde zudem die Einführung der Ganztagsbetreuung zum kommenden Schuljahr 2024/2025 beschlossen.

„Aus diesem Grund sollen einige Straßen, die bisher dem Grundschulbezirk Stöckheim zugeordnet sind und im nördlichen Teil des Schulbezirks und damit unmittelbar angrenzend zum Grundschulbezirk Melverode liegen, ab dem Schuljahr 2025/2026 jahrgangsweise aufsteigend dem Grundschulbezirk Melverode zugeordnet werden“, schlägt die Stadt vor. Hinzu komme der Bereich des geplanten Wohnbaugebiets „Trakehnenstraße/Breites Bleek“. „Die Grundschule Melverode ist von diesen Straßen aus dem derzeitigen Grundschulbezirk Stöckheim zu Fuß und per Rad auf einem gut ausgebauten und beleuchteten Fuß- und Radweg auf der östlichen Seite der Leipziger Straße erreichbar.“ Mit der Stadtbahn dauere es zur Grundschule Melverode von der Haltestelle „Militschstraße“ nur wenige Minuten.

Schulbezirk der Grundschule Schölkestraße

Für die Grundschule Schölkestraße, deren Bau gerade begonnen hat, wird ein eigener Schulbezirk festgelegt. Die neue Grundschule soll die Grundschulen Diesterwegstraße und Bürgerstraße entlasten und die Kinder des künftigen Wohnbaugebiets Feldstraße (Kälberwiese) aufnehmen. Die neue Zuordnung soll ab dem Schuljahr 2025/2026 gelten.

Schulbezirk der Gymnasien

Bestimmte an Braunschweig grenzende Gemeinden sind laut Satzung Teil des Schulbezirks der Braunschweiger Gymnasien, wie die Stadtverwaltung erläutert. „An den städtischen Gymnasien werden in den kommenden Schuljahren aufgrund der demografischen Entwicklung sowie einer zunehmend stärkeren Tendenz zum Gymnasium nach Klasse 4 aber deutlich mehr Schülerinnen und Schüler beschult werden müssen“, heißt es. Da es nicht möglich sei, auf den Grundstücken der Braunschweiger Gymnasien – weder mit Erweiterungsbauten noch mit mobilen Raumeinheiten – den gesamten Bedarf abzudecken, müsse die Aufnahme von auswärtigen Schülerinnen und Schülern dauerhaft reduziert werden.

Die Verwaltung schlägt daher vor, zum Schuljahr 2025/2026 den Südbereich der Wolfenbütteler Gemeinden (Sickte inkl. Hötzum, Neuerkerode und Volzum, Veltheim, Evessen inkl. Hachum und Gilzum sowie Erkerode inkl. Lucklum) aus dem Schulbezirk der Braunschweiger Gymnasien zu nehmen, und den Nordbereich der Samtgemeinde Papenteich (Adenbüttel, Rötgesbüttel, Meine, Gravenhorst, Wedelheine, Wedesbüttel, Vordorf, Rethen, Ohnhorst) aus dem Schulbezirk des Lessinggymnasiums zu nehmen. „Kinder und Jugendliche, die aus diesen Bereichen an den Braunschweiger Gymnasien bis einschließlich des Schuljahres 2024/2025 aufgenommen worden sind beziehungsweise werden, können an diesen ihren Schulbesuch beenden“, versichert die Stadt.

Mehr Details sind in der Beschlussvorlage der Stadt zu finden.