Braunschweig. „White Bird“ erzählt von einem Jungen, der eine jüdische Mitschülerin vor den Nazis rettet. Was den Film so besonders macht.

Dieser Film will eine berührende und inspirierende Geschichte über eine Freundschaft voller Wärme und Magie erzählen. „White Bird“ handelt von einem Jungen, der eine jüdische Mitschülerin vor den Nazis rettet. Wir zeigen das zu Herzen gehende Drama am Mittwoch, 10. April, als BZ-Filmpremiere im Astor Filmtheater – einen Tag vor dem offiziellen Bundesstart. Beginn ist um 20 Uhr. Tickets gibt es im Kino.

New York in der Gegenwart: Julian (Bryce Gheisar) ist wegen Mobbings von seiner Schule verwiesen worden. Seine Großmutter Sara (Helen Mirren) möchte ihrem Enkel helfen und beschließt daher, ihm zum ersten Mal die Geschichte ihrer eigenen Jugend zu erzählen. Sie spricht selten darüber, doch jetzt ist es ihr wichtig, um in Julian etwas zu verändern.

Ein Film mit zwei Zeitebenen

Die Erzählung beginnt in Frankreich Anfang der 1940er Jahre. Sara (Ariella Glaser) wächst glücklich und behütet in einem kleinen Ort in Frankreich auf. Mit der Besetzung des Landes durch die deutschen Truppen ändert sich das schlagartig. Deutsche Soldaten durchsuchen Saras Schule nach jüdischen Kindern. Dank der Hilfe ihres Mitschülers Julien (Orlando Schwerdt) gelingt Sara die Flucht.

Julien bringt Sara bei seinen Eltern (Gillian Andersen und Jo Stone-Fewings) in Sicherheit. Die Familie versteckt das Mädchen in ihrer Scheune. Mehr als ein Jahr vergeht und zwischen Sara und Julien ist eine tiefe Freundschaft entstanden. In dieser Zeit wird die Scheune zu einem magischen Zufluchtsort. Die beiden schaffen sich darin durch die Macht der Fantasie eine eigene Welt. Doch die Gefahr der Entdeckung ihres Verstecks rückt unerbittlich näher.

Auf den Jugendroman „Wunder“ folgt nun „White Bird“

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Jugendbuch von Raquel J. Palacio, das 2019 als Graphic Novel und als Hörbuch veröffentlicht wurde. Das Buch ist der Nachfolgeroman von Palacios Bestseller-Roman „Wunder“, der sieben Jahre zuvor viel Aufmerksamkeit erhalten hatte. Während sich die Autorin in „Wunder“ mit Vorurteilen und Mobbing auseinandersetzte, beschäftigt sie sich in „White Bird“ mit den Gräueltaten der Nationalsozialisten. Die Geschichte ist fiktiv. In der Rahmengeschichte taucht erneut Julian auf, der nach „Wunder“ nun eine menschlichere Seite von sich zeigt.

Schauspielerin Gilian Anderson beschreibt die Themen, die sich durch „White Bird“ ziehen, im Begleitheft zum Film als „unglaublich aktuell und relevant für uns als Menschen, um voranschreiten zu können“. Es gehe darum, unser Mitgefühl auf die Gemeinschaft, die uns umgibt, und auf die Bedürftigen auszudehnen. Die Idee, einen Flüchtigen zu beherbergen, obwohl das heute nicht mehr den sicheren Tod bedeuten würde, sei eine Sache. „Aber sich deswegen in Todesgefahr zu begeben, ist ein Konzept, das keiner von uns, zumindest nicht in diesem Land, nachzuvollziehen vermag.“

Schauspiel-Ikone Helen Mirren will Hoffnung verbreiten

Helen Mirren hofft, dem Publikum ein Gefühl des Glaubens an die Menschlichkeit mitgeben zu können. Gleichzeitig ein Erkennen der Gefahren bestimmter Einstellungen und Verhaltensweisen. „Aber vor allem Hoffnung“, betont die Schauspielerin.

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