Braunschweig. Kandidatin Barbara überzeugt Guido Maria Kretschmer mit dem Mann an ihrer Seite. Doch ihre „Motto-Verweigerung“ lässt ihn verzweifeln.

„Shopping Queen“ aus Braunschweig ging am Dienstagnachmittag in die zweite Runde. Diesmal durfte Barbara (58) zeigen, wie sie das Motto „Erdige Eleganz - Kreiere den perfekten Look in Erdtönen“ umsetzt. Während die liebevolle Beziehung zu ihrem Ehe- und Shoppingpartner Christian (56) sogar Moderator Guido Maria Kretschmer (58) zu Tränen rührte, führten die ausgewählten Kleidungsstücke zu gnadenloser Kritik des Designers.

Erdige Töne bei der Anprobe: Kandidatin Benfrádj-Niwa ist Designerin und Künstlerin und hat an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Braunschweig studiert.
Erdige Töne bei der Anprobe: Kandidatin Benfrádj-Niwa ist Designerin und Künstlerin und hat an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Braunschweig studiert. © FMN Niedersachsen | RTL / Constantin Ent.

Künstlerin und Kinderbuchautorin Barbara („Slothi und die wilde Bande“) ist Second-Hand-Fan und gibt daher nicht mehr als 100 Euro pro Monat für Kleidung aus. Mit Ehemann Christian ist sie seit sieben Jahren verheiratet. Kennengelernt hatte sie ihren Mann, als er ihr Dozent war. Prompt kann sich Kretschmer an eine eigene Anekdote erinnern: „Ich hatte auch eine Freundin, die hatte ein Verhältnis mit ihrem Prof!“

„Mir kommen schon die Tränen“, sagt Moderator Guido Maria Kretschmer

Barbaras Ausstrahlung begeistert Kretschmer gleich zu Beginn: „Die ist eine Type. Sie hat ihren Platz gefunden. Sie weiß sehr genau, was sie kann, und was nicht. Sie ist auf jeden Fall eine sinnliche Frau.“ Christian geht als Shoppingbegleitung mit auf Einkaufstour, doch schon im Van wird es emotional. Barbara erzählt, was sie an ihrem Mann schätzt: „Die Wärme. Die Nähe. Die Kreativität. Die Sicherheit. Manchmal bist du ein bisschen zickig, aber ich ja auch.“

Als Christian dann mit Tränen in den Augen sagt, er habe seine beste Freundin geheiratet, packen auch Kretschmer die romantischen Gefühle. Sichtlich gerührt, kommentiert er: „Mir kommen schon die Tränen. Manche Männer wissen schon die richtigen Knöpfe zu drücken. Die sind schon süß.“ Auch Barbaras Augen werden feucht: „Mir kommen die Tränen, weil ich mich so freue!“

Motto-Shopping mit Hindernissen: Am Thema vorbei?

Schon im ersten Shop aber reagiert der Moderator irritiert auf Barbaras Kleidungsauswahl. Sie greift zu eher bunten Outfits, und Kretschmer bemerkt: „Das ist alles nicht das Motto.“

Christian kommentiert unterdessen bei einer Bluse: „Das ist zu eng!“, und und erntet damit eine Rüge des Designers: „Das darf man als Partner jetzt auch nicht tun. Man muss sagen: Schatz, das steht dir so gut!“ Inzwischen ist jedoch schon fast die Hälfte der Zeit um, und Barbara hat immer noch keinen einzigen Cent ihres 500 Euro-Budgets ausgegeben.

Schnell zeigt sie auf ein schwarzes Kleidungsstück im Schaufenster, das sie anprobieren möchte. Die Verkäuferin klärt auf, dass es sich um ein Nachthemd handelt. Trotzdem möchte Barbara das „Kleid“ anprobieren - und Kretschmer ist mit seiner Weisheit am Ende: „Das ist ein Nachthemd. Bitte nicht! Das ist schwarz. Das ist Lingerie!“ Barbara ist nicht von ihrem Vorhaben abzubringen und diskutiert jetzt mit Ehemann Christian, der ebenfalls verwirrt nachfragt: „Warum willst du denn jetzt ein Nachthemd?“ Der Designer schickt aus der Ferne ein Stoßgebet: „Hör auf Christian, bitte!“

Das Nachthemd bleibt zum Glück im Geschäft, doch auch im nächsten Shop verfehlt Barbara das Motto. Ein limettengrünes Jäckchen sorgt für Stoßseufzer bei Kretschmer: „Limette ist jetzt nicht ‚Erde‘!“ Auch beim Auswählen einer schwarzen Hose und einer bunten Bluse rauft sich der Mode-Designer die Haare und stöhnt: „Ist das Motto-Verweigerung?“ Bei der Auswahl von Perlenschmuck folgt die nächste Kritik: „Die Perlen kommen auch nicht aus der Erde, die kommen aus dem Meer. Wir können machen, was wir wollen. Wir sind sowieso am Motto vorbei.“

„Die Jacke wird uns retten“: 32 Punkte für Barbaras Outfit

Eine braune Jacke versöhnt Kretschmer aber schnell wieder mit der „Motto-Verweigerin“. Er kann es kaum fassen: „Gott sei Dank! Die Jacke wird uns retten. Halleluja. Ich wusste, es gibt einen Gott.“ Beim anschließenden Friseurbesuch erinnert ihn Barbara sogar fast an eine höchst prominente Dame und er bricht in Lachen aus: „Yoko Ono und John Lennon. Jetzt ist es raus! Ich kann nicht mehr.“

Vom Shoppingbudget blieb am Ende noch einiges über: Barbara spendete 100 Euro an die „Deutsche Kleiderstiftung“ und hinterließ dem Friseur ein großzügiges Trinkgeld.

Für das nachhaltige Second-Hand-Shopping gab es von den anderen vier Braunschweiger Kandidatinnen Pluspunkte, deren Wertungen Barbara insgesamt 32 Punkte einbrachten.

Hier lesen Sie, wie sich Shopping-Queen-Kandidatin Caroline am Montag schlug.

Hier stellen wir alle Shopping-Queen-Kandidatinnen dieser Runde aus Braunschweig und Salzgitter vor.