Braunschweig. Die neuen Folgen werden bald ausgestrahlt. Die Bewerberinnen könnten unterschiedlicher kaum sein. Wir stellen sie vor.

„Erdige Eleganz – kreiere den perfekten Look in Erdtönen!“, lautet das Motto der neuen „Shopping Queen“-Folgen aus Braunschweig. Bereits im September fanden die Dreharbeiten statt, aufmerksame Leser hatten den rosaroten Bus des TV-Teams damals im Magniviertel gesichtet. Ausgestrahlt werden die Folgen in der Woche ab dem 22. Januar.

In der Sendung mit Star-Designer und Moderator Guido Maria Kretschmer, die sich seit ihrer Erstausstrahlung 2012 großer Beliebtheit erfreut, treten jede Woche fünf Frauen aus einer Stadt gegeneinander an. Ausgestattet mit 500 Euro Bargeld und vier Stunden Zeit müssen sie sich passend zum Motto der Woche einkleiden und stylen. Wem das am besten gelingt, wird Shopping-Queen.

Wer könnte diesmal als Siegerin aus dem Wettbewerb hervorgehen? Wir stellen die Kandidatinnen vor:

Die 1. Kandidatin am Montag: Caroline Böspflug

Caroline Böspflug hat schon TV-Erfahrung.
Caroline Böspflug hat schon TV-Erfahrung. © FMN Niedersachsen | RTL/ Constantin Ent.

Caroline Böspflug (24) hat ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement bei der Stadt Braunschweig gemacht und arbeitet noch immer im Rathaus. Wir erreichen sie telefonisch, als sie gerade im Nagelstudio ist. Spontan erzählt sie von den Dreharbeiten und verrät: Ihre Mutter habe sich auch schonmal bei „Shopping Queen“ beworben, in der Woche der Drehaufnahmen habe sie dann aber keine Zeit gehabt und absagen müssen. Bei „Das perfekte Dinner“ sei die Mutter aber mal zu sehen gewesen. Für manchen Zuschauer ist es also vielleicht ein Wiedersehen, wenn sie nun als Shopping-Begleitung der Tochter zu sehen ist. „Meine Mutter und ich verstehen uns sehr gut, haben einen ähnlichen Modegeschmack und sind beim Shopping ein Dreamteam“, so Caroline Böspflug. Auch sie hat bereits Erfahrungen im TV-Geschäft gesammelt: 2019 war sie bei „Take me out“ zu sehen, einer Datingshow, damals noch mit Moderator Ralf Schmitz. „An einer Sendung teilzunehmen, ist eine Erfahrung wert. Man lernt neue Leute kennen, und wir bei ‚Shopping-Queen‘ hatten wir mega Spaß“, erzählt die junge Frau.

Die 2. Kandidatin am Dienstag: Barbara Benfrádj-Niwa

Barbara Benfrádj-Niwa hat letzten Sommer ein Kinderbuch über ein Faultier veröffentlicht.
Barbara Benfrádj-Niwa hat letzten Sommer ein Kinderbuch über ein Faultier veröffentlicht. © FMN Niedersachsen | RTL/ Constantin Ent.

Barbara Benfrádj-Niwa (58) ist Künstlerin und Designerin und hat an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Braunschweig studiert. Ihren klangvollen Nachnamen hat sie zwei Männern zu verdanken: Ihr Vater stammt aus Tunesien, und die Familie ihres Mannes Christian Niwa – der als Shopping-Begleitung zu sehen ist – kam aus Schlesien. Barbara Benfádj-Niwa hat eine schwere Zeit hinter sich: Sie hat ihre Mutter längere Zeit gepflegt, nachdem es bei dieser bei einer OP zu schweren Komplikationen gekommen war. „Jetzt geht es meiner Mutter zum Glück wieder besser“, berichtet sie am Telefon. Für sie selbst war diese harte Phase in ihrem Leben auch lehrreich, denn ihr wurde bewusst: Es gilt, den Tag zu nutzen und nicht alles auf später zu verschieben. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, hatte sie sich gesagt und gleich zwei Projekte in Angriff genommen: Zum einen hat sie ein schon länger in der Schublade schlummerndes Kinderbuch-Projekt im vergangenen Sommer fertiggestellt und veröffentlicht. „Slothi und die wilde Bande“. In der Geschichte um das Faultier Slothi geht es um Freundschaft, Selbstvertrauen und Mut. Eine Starkmacher-Geschichte also. „Es hat mich wiederbelebt. Ich wollte mich nicht länger einigeln“, sagt die Illustratorin rückblickend. Der nächste Schritt: eine Bewerbung bei „Shopping Queen“. „Ich habe es einfach gewagt“, sagt sie. Sieben Stunden, nachdem sie die Bewerbung abgeschickt hatte, sei schon der Anruf vom Sender gekommen: Sie möge bitte mehrere Videos und Fotos einreichen. Die Dreharbeiten im September seien klasse gewesen: „Wir sind eine bunte Truppe, hatten viel Spaß und haben uns danach schon mehrere Male getroffen.“ Das Shoppen selbst bezeichnet sie als anstrengend: „Die Zeit war sehr knapp“.

Die 3. Kandidatin am Mittwoch: Belinda Bona

Belinda Bona setzt sich für Body Positivity ein.
Belinda Bona setzt sich für Body Positivity ein. © FMN Niedersachsen | RTL/ Constantin Ent.

Belinda Bona (30) führt ein eigenes Kosmetik-Studio in Braunschweig und hat sich auf Permanent-Make-up spezialisiert. Außerdem ist sie sehr aktiv bei TikTok. Ihr im wahrsten Sinne des Wortes großes Thema dort: Body-Positivität. Ihre Botschaft: „Kleide dich, wie du möchtest, auch wenn du den gängigen Schönheitsidealen nicht entsprichst.“ Es gehe dabei um Selbstbewusstsein und Selbstliebe, erklärt die Frau aus dem Kanzlerfeld. Bei Shopping-Queen habe sie sich beworben, um auf ein Problem aufmerksam zu machen: „Viele Geschäfte schließen ihre Übergrößen-Abteilungen. Wir haben kaum noch Möglichkeiten, in Geschäften vor Ort einzukaufen, sondern müssen auf das Internet ausweichen, auch wenn wir lieber die örtlichen Händler unterstützen und auf Nachhaltigkeit setzen würden.“ Auch in Braunschweig sei das Angebot inzwischen sehr klein. „Mein Ziel war deshalb nicht der Sieg, sondern auf das Thema aufmerksam zu machen.“ Trotz dieses ernsten Anliegens habe die Woche aber sehr viel Spaß gemacht: „Wir haben uns blendend verstanden.“ Die Folgen will sie mit Freunden, Familie und eventuell auch Nachbarn gemeinsam schauen: „Wir schauen alle zusammen bei mir, jeden Tag. Das wird ein Marathon.“ Sie ist gespannt, was der Sender aus dem Material gemacht hat: „Vielleicht werde ich als verrückte Katzen-Lady dargestellt.“ Dann überlegt sie kurz und meint lachend: „Aber das würde ja sogar der Realität entsprechen.“

Die 4. Kandidatin am Donnerstag: Romy Wolff

Romy Wolff ist für ihren eigenen Klamottenstil und ihren Humor bekannt.
Romy Wolff ist für ihren eigenen Klamottenstil und ihren Humor bekannt. © FMN Niedersachsen | RTL/ Constantin Ent.

Romy Wolff (41) ist noch ganz beseelt von den Aufnahmen: „Es war die tollste Woche meines Lebens.“ Das Team sei super gewesen, die Kandidatinnen hätten wunderbar harmoniert: „Wir hätten unterschiedlicher nicht sein können und hätten uns im realen Leben wahrscheinlich nie kennengelernt. Aber das Miteinander war auf Augenhöhe und sehr respektvoll“, betont die Frau mit den vielen Tattoos. Als einzige Kandidatin wohnt sie nicht in Braunschweig, sondern in Salzgitter. Dort arbeitet sie als Heilerziehungspflegerin und leitet eine Wohnstätte der Lebenshilfe Salzgitter, in der 25 erwachsene Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen leben. Die und ihre Kollegen und Kolleginnen fiebern bereits der Ausstrahlung entgegen: „Die Bewohner sind on fire und freuen sich, ihre Romy im Fernsehen zu sehen“, sagt Romy Wolff. Alle zusammen würden sie die Übertragung schauen wollen, Public Viewing an allen fünf Tagen. Sie selbst will aber nicht dabei sein: „Das kann ich nicht gebrauchen, die Kommentare und Lacher. Ich gucke allein“, versichert sie. Ihr Umfeld habe sie ermutigt, sich bei „Shopping Queen“ zu bewerben. „Ich bin für meinen eigenwilligen Klamottenstil bekannt und kombiniere gerne Dinge, die nicht jeder hat. Außerdem habe ich einen ausgeprägten Sinn für Humor.“ Sie selbst habe erst gezögert mit der Bewerbung: „Man gibt ein ganz schönes Stück Privatsphäre preis, da ja auch in der eigenen Wohnung gedreht wird. Damit musste ich mich erstmal auseinandersetzen.“ Ihre Shopping-Begleitung: die Erzieherin und gute Freundin Marleen.

Die 5. Kandidatin am Freitag: Carolin Seiffert

Carolin Seiffert arbeitet als Maskenbildnerin am Staatstheater Braunschweig.
Carolin Seiffert arbeitet als Maskenbildnerin am Staatstheater Braunschweig. © FMN Niedersachsen | RTL/ Constantin Ent.

Carolin Seiffert (36) arbeitet seit fünf Jahren als Maskenbildnerin beim Staatstheater Braunschweig. Von ihrer Mutter sei sie gewarnt worden, erzählt sie: Lass das Kamerateam lieber nicht in die Wohnung, die machen noch alles kaputt und dreckig, habe sie befürchtet. Carolin Seiffert hat die Leute vom Fernsehen trotzdem in ihre Wohnung im Westlichen Ringgebiet eingelassen – und bereut es nicht. Alle hätten sich gut benommen, und die Woche sei richtig lustig gewesen. „Ich habe die Sendung früher oft gesehen und fand es immer witzig, wie viel Spaß die Mädels hatten.“ Deshalb habe sie sich beworben. Als sie vom Motto der Woche erfuhr, sei dies jedoch erstmal ein Schock gewesen: „Ich mag es eher bunt. Die Drehaufnahmen fanden außerdem bei 25 Grad Außentemperatur statt, da war mir nicht so nach gedeckten Erdtönen“, erzählt sie. Es habe dann aber doch geklappt und sie sei froh gewesen, als letzte an der Reihe gewesen zu sein. „Ich hatte die Outfits der anderen schon gesehen. Das ist sicherlich nicht immer von Vorteil, aber ich fand es gut, auch weil man von den anderen schon ein paar Tipps bekommen hat, was den Ablauf des Drehtags angeht.“ Begleitet wurde sie beim Shopping von ihrer Kollegin Maja-Ann. Mit ihr und den übrigen Maskenbildnerinnen des Theaters will sie die Sendung gemeinsam schauen. Zum Frisieren und Stylen ist sie übrigens wie die anderen Kandidatinnen auch in einen Salon gegangen: „Ich hätte auch meine Kollegen fragen können. Aber das wäre ja unfair gewesen, wenn ich für Frisur und Make-up nichts hätte zahlen müssen.“

Die Shopping-Sendung läuft immer von Montag bis Freitag um 15 Uhr auf Vox.