Braunschweig. Livemusik, Gottesdienste, Biergarten, Theater: Thomas Tägtmeyer hat schon einiges organisiert und plant noch mehr für den besonderen Ort im Stadtpark.

Noch mehr Kultur und Genuss – mehr Musik, Gesang, Theater, Gottesdienste – das wünscht sich Thomas Tägtmeyer für seine Kulturfläche am Wirtshaus „Heinrich“. Mitten im Stadtpark am Ende der Jasperallee will er das Angebot erweitern, will noch stärker Familien für diesen besonderen Ort begeistern.

„Mit der Komödie hat das prima geklappt“, sagt er. Drei Jahre lang konnte Florian Battermann, Direktor der Komödie am Altstadtmarkt, mit seinem Team während der Corona-Pandemie den Musikpavillon in eine Bühne verwandeln. Die Besucher erlebten unter anderem die „Golden Girls“, einen „Käfig voller Narren“ und das „Best of Loriot“. Tägtmeyer hat dafür keine Miete verlangt, sondern sich über die zusätzlichen Gäste gefreut, die auch das eine oder andere bei ihm verzehrt haben. Für Battermann war es die einzige Möglichkeit, überhaupt zu spielen.

Biergarten nach bayrischer Art: Gäste können eine kleine Brotzeit mitbringen

Corona ist vorbei, Battermann wieder im „Normalbetrieb“ und Tägtmeyer voller Tatendrang, um aus dem Biergarten mehr zu machen – losgelöst vom Restaurant. „Die Kulturfläche soll allgemein zugänglich sein“, sagt er und meint mit „Kulturfläche“ nicht nur den Pavillon, sondern den gesamten Garten. „Mein Traum ist, dass sich Familien hier treffen und einen gemütlichen Tag verbringen.“ Zu den Öffnungszeiten könne jeder eine kleine Brotzeit von zu Hause mitbringen und unter den alten Eichen verzehren – Tägtmeyer setzt da ganz auf die Tradition der bayrischen Biergärten. Warme Speisen und Getränke gibt’s von ihm.

Sonntags bietet er zurzeit immer von 16 bis 18 Uhr Livemusik an, zum Beispiel mit Fritz Köster und Mel Germain. Eintritt muss niemand zahlen. Einfach kommen, Platz nehmen, genießen. Ebenfalls sonntags lädt ab 11 Uhr die Evangelische Allianz zum Gottesdienst auf die Kulturfläche ein.

Idee: Kleinkunst im stimmungsvoll beleuchteten Stadtpark

Anfang August plant Tägtmeyer ein dreitägiges Weinfest zusammen mit den Gastronomen der Vinothek „Tom Robins“ und anderen Gastronomen. Was ihm dabei vorschwebt: „Keine Bierbank-Atmosphäre!“, sagt er. „Es soll gesellig sein, aber auch ein bisschen kulturell. Mit Weinschulung, Master-Class-Kursen, Premiumverkostung – wie eine kleine Weinschule.“

Lust hätte er auch auf ein Weihnachtsfest. Und er könnte sich ein Kleinkunstfestival richtig gut vorstellen, ähnlich wie in den Herrenhäuser Gärten in Hannover, nur kleiner, mitten im stimmungsvoll beleuchteten Stadtpark. „Man könnte hier richtig viel machen“, schwärmt Tägtmeyer. „Aber das lässt sich dann nicht mehr allein finanzieren.“ Er setzt darauf, weitere Partner zu finden, die seine Ideen teilen.