Braunschweig. Für ein neues Shuttle-Konzept werden am Sonntag Teile des Parkplatzes Ackerstraße gesperrt. Auf dieses Verbot müssen sich Zugfahrer einstellen.

Die Bundespolizei bereitet sich mit Blick auf das Niedersachsen-Derby am Sonntag (13.30 Uhr) zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 auf einen arbeitsintensiven Einsatztag vor. Der Sprecher der für die Anreise der Gästefans aus Hannover zuständigen Bundespolizeiinspektion Hannover, Kevin Müller, kündigte massive Präsenz der Einsatzkräfte im gesamten Umfeld der Anfahrt an.

Man werde die Abfahrt der „96“-Fans mit Sonderzug und Regionalbahnen ab Hannover Hauptbahnhof intensiv begleiten, sagte Müller. Auch an den Haltestellen zwischen der Landeshauptstadt und Braunschweig werde man Polizistinnen und Polizisten abstellen.

Sprecher der Bundespolizei: Strikte Trennung der Fan-Lager in Braunschweig

Bei der Ankunft in Braunschweig soll dann nach Angaben von Müller ein neues Konzept zur Weiterfahrt zum Eintracht-Stadion greifen. „Wir führen die Gästefans bei diesem Derby erstmals nicht über die Ankunftshalle und den Vorplatz des Bahnhofs zu den Shuttle-Bussen, sondern über den an der Ackerstraße gelegenen Parkplatz“, erklärte Müller.

Maßgeblich für die Umsetzung des neuen Konzeptes seien bauliche Veränderungen am Braunschweiger Hauptbahnhof, die diese polizeiliche Maßnahme nun möglich machten. „Im Zentrum all unserer Bemühungen steht die strikte Trennung der rivalisierenden Fan-Lager“, so Bundespolizei-Sprecher Müller weiter.

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Reisende, die an diesem Tag planen, von Braunschweig aus ihre Bahnfahrt anzutreten, müssten sich laut Müller auf eine veränderte Parkplatzsituation an der Ackerstraße einstellen. Man müsse am Derbytag Teile des Parkplatzes sperren, damit der Transport der Fans von den Zügen zu den Bussen reibungslos funktioniere, sagte er.

Allgemeinverfügung: Glasflaschen- und Pyroverbot in Zügen nach Braunschweig

Die Bundespolizeidirektion Hannover hat für den Derbytag zudem eine Allgemeinverfügung angeordnet. Um einen sicheren Ablauf rund um die Spielpaarung zu ermöglichen, gelte ein „temporäres Mitführverbot von Glasflaschen/Glasbehältnissen, Getränkedosen, pyrotechnischen Gegenständen, Schutzbewaffnung und Vermummungsgegenständen in Zügen, auf Bahnhöfen und auf festgelegten Bahnstrecken“, teilte die Behörde in einer Pressemitteilung mit.

Der Zeitraum dieser Allgemeinverfügung umfasse den 19. März 2023 in der Zeit von 8 bis 13.30 Uhr und von 15 bis 20.30 Uhr. Sie umfasse alle an- und abgehenden Reisezugverbindungen, (ausgenommen sind IC-, ICE - Zugverbindungen) auf den Streckenverbindungen zwischen Hannover HBF und Braunschweig HBF sowie im Bereich des Streckenverlaufs von Hildesheim HBF und von Wolfsburg HBF in Richtung Braunschweig.

Zur Begründung dieser Maßnahme hieß es: „Die Erfahrung bei brisanten Fußballspielen hat gezeigt, dass insbesondere Glasbehälter von gewaltbereiten und zum Teil alkoholisierten Fußballfans als Wurfgeschosse gegen Reisende, friedliche Fans und Polizeibeamte eingesetzt werden. Nicht zuletzt bilden zerbrochene Glasbehälter und Flaschen ein deutlich erhöhtes Verletzungsrisiko für Reisende und Besucher des Spiels. Die Gefahr, die von pyrotechnischen Gegenständen ausgeht, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Nicht selten tragen betroffene Personen schwere Verletzung davon.“

Nach Angaben der Bundespolizeiinspektion in Hannover wird der eingesetzte Sonderzug mit bis zu 1000 Anhängern von Hannover 96 um kurz vor 11 Uhr in Braunschweig erwartet, die Abreise der Gästefans nach Spielschluss ist gegen 16.40 Uhr terminiert.