Braunschweig. Gefahr an der Straße für Kinder auf dem Schulweg – doch jetzt tauchen große Probleme auf. Gibt es noch eine Lösung?

Die Hoffnung war groß, und die Zeichen der Zeit und die Beschlusslage der beteiligten Kommunen sagen doch eigentlich auch etwas anderes aus: Doch jetzt droht tatsächlich das Aus für den dringend benötigten Radweg im Westen Braunschweigs von Völkenrode nach Bortfeld.

Allein 80 Schüler aus Völkenrode und Watenbüttel in Braunschweig besuchen die Aueschule in Wendeburg im Landkreis Peine. Ein Radweg dort ist unabdingbar für einen sicheren Schulweg.

Die Weichen auf beiden Seiten schienen schon gestellt, doch jetzt gibt es Grundstücksprobleme

Doch jetzt der Schock für die beteiligten Initiativen, die doch zuvor bereits gejubelt hatten, weil alles klar schien für den Radweg an der Landesstraße 611 zwischen Ortsausgang Völkenrode und Bortfelder Kreisel. Die Gemeinde Wendeburg müsste dafür Land kaufen, doch ein Landwirt verkaufe nicht, melden jetzt die „Peiner Nachrichten“.

Mit Bortfelder Landwirten seien mehrere Gespräche geführt worden, wird der Wendeburger Bürgermeister Gerd Albrecht zitiert. Ein Landwirt habe demnach dabei erklärt, dass er auf keinen Fall Land verkaufen werde, weder rechts noch links der Landesstraße 611. Der Verwaltungsausschuss habe daher beschlossen, das Projekt auf Eis zu legen.

Die Bürgerinitiative „Radweg jetzt“ in Braunschweig zeigt sich darüber schockiert. Die Ehrenamtlichen der Bürgerinitiative Völkenrode, die im September 2019 noch mit einer spektakulären Fahrrad-Demo auf der Strecke für Aufsehen gesorgt und viel Zuspruch und Unterstützung aus der Politik erhalten hatte, sind konsterniert.

Ende 2023 hätte der Radweg fertiggestellt sein können – das war die Hoffnung. Jetzt soll die Politik wieder helfen

Noch im Februar 2021 war hier die Euphorie groß gewesen. „Völkenrode jubelt – Radweg soll gebaut werden!“, titelte unsere Zeitung. Der Rat der Stadt Braunschweig hatte beschlossen, Fördergelder zu beantragen.

Schon war die Rede davon, dass der Radweg bis Ende 2023 fertiggestellt sein könnte. Denn auch „auf der anderen Seite“ in Wendeburg waren bereits wichtige Weichen gestellt worden. Und tatsächlich scheinen die aktuellen Grundstücksprobleme zwar massiv, aber möglicherweise doch nicht das letzte Wort zu sein.

Wieder schaltet sich die Politik auf der Suche nach Lösungen ein. Ist das Scheitern also das letzte Wort? Unterstützung erhofft sich die Braunschweiger Initiative nun erneut aus der Politik: „Wir haben diverse Gespräche mit Landtagsabgeordneten geführt und sind jetzt dabei, Christoph Bratmann (SPD) und Christoph Plett (CDU) um Hilfe zu bitten.“

Auch unsere Zeitung wird den Fortgang der Bemühungen weiter verfolgen.

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