Braunschweig. Das Gemeinschaftsprojekt von Braunschweig und Peine eröffnet ganz neue Wege. Weitere Verbindungen sind geplant

Das Radwege-Netz im Westen Braunschweigs ist ein Stück gewachsen. Von Lamme aus geht es nun sicher nach Wedtlenstedt im Kreis Peine. Ein Gemeinschaftsprojekt mit ganz viel Anlauf.

Solche Gemeinschaftsprojekte sind selten. Die Wichtigkeit, „Brücken“ zwischen Kommunen zu bauen, betonten darum auch Oberbürgermeister Thorsten Kornblum und Peines Erste Kreisrätin Bettina Conrady. Wobei der Radweg nur im Ergebnis als Vorzeigeprojekt taugt. Die Idee zum Radweg verliert sich in dunkler Vorzeit. Den Weg ebnete am Ende der Gemeinderat Vechelde. Bürgermeister Tobias Grünert berichtet vom Beschluss, dass die Gemeinde den Landkreis von den Radwegebau-Kosten entlastet habe. Dennoch: Zwölf Jahre vergingen, bis nun das Band über dem neuen Radweg zerschnitten wurde.

Prioritäten der Planer, fehlende Fördergelder, Verhandlungen mit Landwirten, auf deren Feldern der neue Radweg verläuft ­– all das bremste. Der Radweg sorgt für einen Lückenschluss. „Um nach Vechelde zu kommen, muss niemand mehr den Radweg entlang der Bundesstraße 1 fahren. Für Braunschweiger eröffnen sich außerdem neue Verbindungen, um zum Beispiel zum Yachthafen zu kommen.“

Der neue Radweg verbindet Lamme mit Wedtlenstedt.
Der neue Radweg verbindet Lamme mit Wedtlenstedt. © Jürgen Runo

Zumal auch mehr als nur ein bloßer Radweg entstanden ist. An den Ortseingängen findet man nun Fahrbahn-Verschwenkungen und Querungshilfen. In Lamme sorgt zum Beispiel auch ein kurzer Schutzstreifen dafür, dass das Einfädeln auf die Fahrbahn erleichtert wird. Die Baukosten belaufen sich auf 955.000 Euro. Der Anteil der Stadt Braunschweig beträgt 545.000 Euro.

Der Radweg selbst nimmt eine gewisse Sonderrolle im Braunschweiger Radwege-Netz ein. Denn es wurde nicht asphaltiert. Stattdessen wurden quadratische Betonplatten verlegt. Rund 2,50 Meter ist darum der Radweg breit. Zum Material sagt Braunschweigs Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer: „Die Platten bieten sich an, wenn keine Versorgungsleitungen überbaut werden müssen.“ Zwischen Lamme und Wedtlenstedt sei dies nicht der Fall und die Betonplatten darum ein günstige und gute Wahl.

Weitere Radwege zwischen Peine und Braunschweig sollen noch entstehen. Eine Verbindung zwischen Wierthe/Sonnenberg und Timmerlah ist angedacht. Ebenso die Verbindung Bortfeld/Wendeburg mit Völkenrode.

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