Braunschweig. Im März finden die „SchulKinoWochen“ statt. Das Programm: von Alfons Zitterbacke über Anne Frank bis zu Filmen über Jugendliche in der Ukraine.

Bald wird der Kinosaal für Kinder und Jugendliche in Braunschweig wieder zum besonderen Lernort: Vom 2. bis 15. März finden die 19. „SchulKinoWochen“ in Niedersachsen statt. Aus über 100 unterrichtsbezogenen Spiel-, Animations-, Dokumentar- und Kurzfilmen können Lehrerinnen und Lehrer ein passendes Thema für ihre Klasse auswählen.

Das Programm umfasst Filmangebote für alle Altersstufen und Schulformen. Ziel des Projektes sei die Stärkung der Film- und Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler, kündigen die Organisatoren an. Es gebe altersgerechte Einführungen zu den Filmthemen und hinterher einen Austausch zur Vertiefung und Einordnung. „Darüber hinaus besteht bei einigen Veranstaltungen die Möglichkeit, mit Regisseur*innen, Produzent*innen und Schauspieler*innen ins Gespräch zu kommen.“

Astor-Filmtheater und Universum-Kino bieten viele Filme an

In Braunschweig beteiligen sich beide Kinos: das Astor-Filmtheater und das Universum. Auf dem Programm stehen zum Beispiel diese Filme: The North Drift – Plastik in Strömen, Wo ist Anne Frank?, Der Passfälscher, Meinen Hass bekommt ihr nicht, Girl Gang, Der Räuber Hotzenplotz, Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush, Atomkraft forever, Als Hitler das rosa Kaninchen stahl, Eine deutsche Partei, Mittagsstunde und Alfons Zitterbacke – Endlich Klassenfahrt!

Mehrere Sonderprogramme greifen aktuelle Themen auf. Im Fokus steht laut den „SchulKinoWochen“ zum Beispiel die Ukraine. „Die Euromajdan-Revolution, die darauffolgende Annexion der Krim, der Krieg in der Donbass-Region und zuletzt der Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 haben die Ukraine und ihre Gesellschaft grundlegend geprägt“, heißt es in der Pressemitteilung.

„Das zeigen auch die Filme, die seitdem innerhalb und außerhalb des Landes entstanden sind. Sie erzählen vom Aufwachsen in einer sich beständig wandelnden politischen Situation, in der bewaffnete Konflikte und Krieg zum Alltag gehören. Gleichzeitig zeigen sie, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die gleichen Themen umtreiben wie überall auf der Welt: Die Fragen nach Heimat und Geborgenheit, nach einer beruflichen Zukunft und die Suche nach der eigenen Identität.“

Filme rund um nachhaltige Entwicklung weltweit

Ein weiteres Thema: 17 Ziele – Kino für eine bessere Welt. Die Organisatoren schreiben: „Frieden und Stärkung der Demokratie, Kampf gegen Hunger, Armut und Ungleichheit, Maßnahmen zum Klima- und Artenschutz – all diese Themen hängen miteinander zusammen und sind zentral für eine nachhaltige Entwicklung hin zu einer lebenswerteren Welt.“

Die 17 Ziele der Agenda 2030 hielten fest, welche Veränderungen jetzt notwendig seien. „Das Filmprogramm beschäftigt sich mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung, mit dem Ist-Zustand, hinterfragt kritisch, inspiriert und gibt Anregungen.“

Gibt es Leben auf anderen Planeten?

Der dritte Schwerpunkt: Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum. Wohin können die Weltraumreisen und die technische Entwicklung den Menschen noch führen? Wie wahrscheinlich ist es, Leben auf anderen Planeten zu entdecken? Und was bedeutet die Weltraumforschung für unser Weiterleben auf der Erde? Auch mit diesen Fragen beschäftigen sich einige Filme.

Und das vierte Thema: „Passform – Gesundheit? | Teilhabe? • Autonomie? | Anpassung?“ In der Ankündigung heißt es: „Der Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes garantiert die Unantastbarkeit der Menschenwürde. Grundlage dafür ist die Vorstellung, dass alle Menschen unabhängig von Merkmalen wie etwa Herkunft, Geschlecht oder Alter denselben Wert haben. Deshalb steht es überhaupt nicht zur Debatte, ob ein Mensch ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben hat – oder doch? Wer bestimmt unsere Passform? Wer bestimmt, ob wir dazugehören? Und müssen wir uns dafür verändern? Wir tasten uns an diese Fragen mit vier ausgewählten Filmen heran.“

Anmeldung und weitere Informationen

Die Anmeldungen sind ab sofort möglich. Der ermäßigte Eintrittspreis für die Kinovorführungen beträgt 4 Euro, Lehrkräfte und Begleitpersonen haben freien Eintritt. Das vollständige Filmprogramm, alle teilnehmenden Kinos und weitere Informationen sind unter www.schulkinowochen-nds.de zu finden. Die Anmeldung erfolgt über das Projektbüro der „SchulKinoWochen“: Katja Martin, Telefon (0511) 228797-3, E-Mail: .

Die „SchulKinoWochen Niedersachsen“ werden veranstaltet von „VISION KINO – Netzwerk für Film und Medienkompetenz“ in Kooperation mit dem Film & Medienbüro Niedersachsen e.V. sowie weiteren Landespartnern. Unterstützt und gefördert werden sie vom Niedersächsischen Kultusministerium, der Niedersächsischen Landesmedienanstalt und der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH. VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen.

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