Braunschweig. Das Projekt in Zusammenarbeit mit drei weiteren Partnern landet auf Platz 2 des Norddeutschen Wissenschaftspreises.

Bei der Verleihung des Norddeutschen Wissenschaftspreises 2022 für länderübergreifende Forschungskooperationen ist das Projekt „Homeo-Hirn“ der Technischen Universität (TU) Braunschweig am Montagabend in Hamburg mit dem 2. Preis ausgezeichnet worden.

An dem interdisziplinären Kooperationsvorhaben sind neben der TU auch das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, das Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften in Göttingen und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck beteiligt. Der 2. Preis ist mit 100.000 Euro dotiert.

Niedersachsens neuer Wissenschaftsminister gratuliert

„Ich gratuliere allen am Projekt ‚Homeo-Hirn’ beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern herzlich zu diesem Erfolg“, so Niedersachsens neuer Wissenschaftsminister Falko Mohrs. „Das Forschungsvorhaben zeichnet sich durch ein hohes Anwendungspotenzial aus, weil es dazu beiträgt, Krankheitsprozesse im Gehirn besser zu verstehen und so eine gezielte Ursachenforschung bei neurologischen Krankheiten, die häufig im Alter auftreten, ermöglicht.“

„Der Preis ist eine wichtige Unterstützung für die interdisziplinäre Forschung zwischen Neurowissenschaften, Wirkstoff- und Infektionsforschung mit unseren Ingenieurwissenschaften an der TU. Wir versuchen hier auf der einen Seite, biomedizinische Messinstrumente auf internationalem Niveau zu verbessern, aber wir arbeiten auch daran, das komplexe Zusammenspiel der Nervenzellen in Gehirnen genauer zu analysieren, um dann daraus abgeleitet Prozesse der Aufrechterhaltung eines inneren Gleichgewichtes (Homeostase) besser zu verstehen“, so der Neurobiologe Professor Martin Korte von der TU, Initiator und Leiter des Projekts „Homeo-Hirn“.

Professor Martin Korte: Wichtig im Fall einer Infektion oder beim Auftreten der Alzheimer-Krankheit

Dies sei wichtig, um dann, wie im Falle einer Infektion oder beim Auftreten der Alzheimer-Krankheit, zu ergründen, wie man das Gleichgewicht im Konzert neuronaler Kommunikationsprozesse wieder herstellen könne, so Korte.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungsverbunds untersuchten die Störung der Homöostase von Gehirnzellen. Um Prozesse in lebenden Nervenzellen beobachten zu können, fehlten bisher aber präzise Messinstrumente. Die will das Forschungsteam entwickeln.

Dafür arbeiteten Forscherinnen und Forscher aus der Neurobiologie, der Systembiologie, der Chemie und den Ingenieurwissenschaften wie Maschinenbau und Elektrotechnik zusammen.

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