Braunschweig. Das Reha-Zentrum des Klinikums Braunschweig öffnet sich für neue Zielgruppen. Wer sich jetzt freuen kann.

„Hochinnovative Technik, modernste Ausstattung und eine neue Leitungsstruktur“, meldet das Städtische Klinikum Braunschweig – das Reha-Zentrum des Klinikums wurde jetzt offiziell neu eröffnet.

Mit dieser Grunderneuerung gehe der Maximalversorger „einen weiteren großen Schritt Richtung Zukunft“, so das Klinikum in einer Pressemitteilung: „Digital, vernetzt und hochprofessionell“ sei das Training, das ab sofort auch Breitensportler nutzen könnten.

Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum sagt laut Pressemitteilung dazu: „Das Reha-Zentrum ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung in unserer Stadt. Von den neuen und attraktiven Trainingsangeboten werden viele Braunschweigerinnen und Braunschweiger profitieren.“

Von links: Reha-Zentrumsleiter Gerhard Schnalke, Orthopäde Florian Brand, leitende Physiotherapeutin Heike Siebert, Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum und Klinikum-Geschäftsführer Andreas Goepfert freuen sich über die Neu-Eröffnung des Reha-Zentrums.
Von links: Reha-Zentrumsleiter Gerhard Schnalke, Orthopäde Florian Brand, leitende Physiotherapeutin Heike Siebert, Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum und Klinikum-Geschäftsführer Andreas Goepfert freuen sich über die Neu-Eröffnung des Reha-Zentrums. © Klinikum Braunschweig/Björn Petersen

Für den Neu-Start wurden demnach „Wände eingerissen, Platz geschaffen und frischer Wind reingelassen“.

Goepfert: Rehabilitations-Training auf das allerneuste Level angehoben

Aber vor allem, betont Klinikum-Geschäftsführer Dr. Andreas Goepfert, sei in technisches Equipment investiert worden: „Wir haben unser Rehabilitations-Training auf das allerneuste Level angehoben und diese Umstellung als erstes Krankenhaus in der Region vollbracht.“

Diese nachhaltige Veränderung habe sich das Klinikum Braunschweig einiges kosten lassen: 250.000 Euro wurden in neue Software, Technik und Geräte investiert. Auch das Team, derzeit 15 Mitarbeitende, solle langfristig aufgestockt werden.

Moderne Trainingsgeräte, digitale Therapiepläne und verbesserte Abläufe bedeuteten „mehr Komfort und eine verbesserte Therapie für Patientinnen und Patienten“.

Professor Thomas Gösling, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, wird so zitiert: „Unser Team im Reha-Zentrum hat schon immer eine hervorragende Arbeit geleistet. Durch die digitale Überwachung des Trainings wird dieses ab jetzt aber noch effizienter.“

Von der Leistungsdiagnostik profitieren auch die Profis von Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig

Von der Effizienz der digital unterstützten Leistungsdiagnostik hätten sich auch schon die Profis von Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig überzeugen können, sie profitierten demnach als erste von der individuellen Leistungsmessung.

Professor Gösling erläutert: „Unsere Profi-Fußballer durchlaufen eine individuelle ärztliche und physiotherapeutische Einschätzung vor dem Wiedereintritt in das Mannschaftstraining, das so genannte ,Return to play‘.“

Die meisten Sportlerinnen und Sportler stiegen jedoch nach zeitlichen Erfahrungswerten und nicht nach ihrem eigentlichen Leistungslevel wieder ein. Dies führe zu einem hohen Risiko einer erneuten Verletzung. In diesem Bereich wolle das Klinikum nun Vorreiter in der Region auch für ambitionierte Breitensportler sein und das Training bestmöglich begleiten und unterstützen.

Neuer Leiter des Reha-Zentrums ist Gerhard Schnalke. Er bildet gemeinsam mit der leitenden Physiotherapeutin Heike Siebert eine Doppelspitze.

Für Patientinnen und Patienten bedeute das konkret, so das Klinikum, „dass sie sich über einen Transponder an den neuen Geräten einloggen und direkt überprüfen können, ob sie ihre Übungen korrekt durchführen“.

Die Therapeutinnen und Therapeuten könnten im Gegenzug die Anforderungen verändern, aber auch den Trainingsverlauf dokumentieren oder Befunde abrufen.

Heike Siebert betont: „Darüber hinaus profitieren unsere Trainierenden natürlich der fundierten Expertise und fachlichen Vielfalt.“ Das hochqualifizierte Therapeutenteam führe nicht nur die regulären Therapien durch, wie beispielsweise manuelle Therapie, Behandlungen auf neurophysiologischer Grundlage, Sportphysiotherapie/Medizinische Trainingstherapie oder Lymphdrainage.

Die Therapiemöglichkeiten reichen von Krankengymnastik über physikalische Therapie, Bewegungsbäder bis hin zu medizinischer Trainingstherapie

Jeder Therapeut und jede Therapeutin lasse „fundierte Kenntnisse und langjährige Erfahrungen aus den individuellen Weiterbildungen oder Studiengängen“ einfließen. Zum Portfolio des Reha-Zentrums gehörten daher auch Behandlungen wie Kinesiologie, Osteopathie, traditionelle chinesische Medizin oder die Behandlung cranio-mandibulärer Dysfunktion beziehungsweise cranio-sacrale Therapie.

Das Reha-Zentrum an der Nimes-Straße in Braunschweig ist räumlich an den Bürger-Badepark angedockt und besteht bereits seit 24 Jahren. Die Therapiemöglichkeiten reichen von Krankengymnastik über physikalische Therapie, Bewegungsbäder bis hin zu medizinischer Trainingstherapie.

Viele Patientinnen und Patienten absolvieren eine ambulante Rehabilitation, etwa nach Bandscheibenvorfällen, Knochenbrüchen oder Wirbelsäulenverletzungen.

Bislang standen die Angebote des Reha-Zentrums in erster Linie Versicherten von Berufsgenossenschaften und privaten Krankenkassen zur Verfügung. Im Jahr 2021 gab es Überlegungen zur Schließung des Reha-Zentrums. Dem Protest aus der Politik und Öffentlichkeit folgte die Neu-Ausrichtung. Dazu gehört eine modernere Ausstattung, aber auch, wie jetzt sichtbar, die Öffnung für neue Zielgruppen.

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