Braunschweig. Startschuss für „Zukunftsliga MINT“: Jugendliche in der Region sollen für Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistert werden.

Programmier- und Tüftelkurse sollen von Jugendlichen so selbstverständlich besucht werden wie der Sportverein – das ist die Vision des Verbundprojekts „Zukunftsliga MINT“. Die vier Buchstaben stehen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das Projekt wird durch das Haus der Wissenschaft in Braunschweig zusammen mit dem Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften der TU Braunschweig, dem Wolfsburger Phaeno und der Braunschweiger Programmierschule Codenauten umgesetzt.

Das Ziel: Innerhalb von drei Jahren sollen in der Region Braunschweig-Wolfsburg bis zu 230 Experimentier-Workshops, Programmier- und Tüftelkurse sowie Hackathons stattfinden, kündigt das Haus der Wissenschaft in einer Pressemitteilung an. Dafür werden zehn bis zwölf sogenannte Ankerpunkte entstehen, zum Beispiel in Jugendzentren und Schulen: Orte, an denen MINT-Angebote ansonsten nur wenig greifen. Dort sollen dann Teams jeweils ein passendes Programm für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren organisieren. Die Teilnehmerzahl pro Kurs liegt bei neun bis zwölf.

Besonders Mädchen, junge Frauen und jugendliche Geflüchtete sollen angesprochen werden

„Ziel ist es, bei den Kindern und Jugendlichen Freude an naturwissenschaftlichen Fächern zu wecken und damit einen Beitrag zu Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit zu leisten“, sagt Jeremias Othman, Geschäftsführer des Haus der Wissenschaft. „Besonders Jugendliche aus den peripheren Räumen, Mädchen, junge Frauen und jugendliche Geflüchtete wollen wir mit der Zukunftsliga MINT erreichen.”

Ergänzt werde die Zukunftsliga MINT mit der Verknüpfung zu weiteren, bereits bestehenden MINT-Angeboten in der Region und der Anbindung an Unternehmen. So sollen Patenschaften für eine nachhaltige Etablierung des Projekts und als Antwort auf den Fachkräftemangel angestrebt werden.

Die ersten Kurse sollen im Februar 2023 stattfinden

Dafür habe das Haus der Wissenschaft als Koordinator des Projekts Unterstützung von mehreren Partnern: Das Bildungs-Start-Up Codenauten, geleitet von Julia Wierzbowski und Marvin Priedigkeit, steuert die Kurse aus dem Bereich Informatik bei. Das Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften der TU Braunschweig hat Erfahrungen aus den eigenen etablierten MINT-Angeboten für Schülerinnen und Schüler. Und das Phaeno bringt seine Kursangebote und die Schulung der Kursbetreuerinnen und -betreuer mit ein.

Staatssekretär Jens Brandenburg aus dem Bundesbildungsministerium hat jetzt den Zuwendungsbescheid an die Partner des Braunschweiger Verbundprojekts übergeben. Im Februar 2023 sollen die ersten Kurse stattfinden.

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