Braunschweig. Beim Riddagshäuser Kloster-Sommer wird das heimische Ensemble von Bläsern aus Berlin unterstützt. Wollen Sie mehr über das Alphorn wissen?

Der Wald und das archaische Alphorn passen nach Auffassung des Berliner Komponisten Andreas Frey ganz prächtig zusammen – und ganz wunderbar auch in den Klostergarten in Riddagshausen. So gibt Frey mit seiner Alphorngruppe am Samstag, 2. Juli, im Rahmen des 1. Riddagshäuser Klostersommers ein gemeinsames Konzert mit dem Braunschweiger Alphornbläsern um Kantor Jürgen Schwanke. Frey wird dem Publikum seine Gedanken zur Komposition „Der Wald“ erläutern. Beginn ist um 16 Uhr.

Schwanke: „Gerade im Naturschutzgebiet Riddagshausen liegt es nahe, ganz unterschiedliche menschliche Assoziationen zum Wald in Musik für das Naturtoninstrument Alphorn und in Gedichten und Texten vorzustellen. Gerade weil es unseren Wäldern nicht so gut geht, sollten wir uns erinnern, was wir an ihm haben. Wir denken, dass dieses Konzert dazu anregen kann.“ In der Musikgeschichte sei der Wald omnipräsent. „Märchen und Mythen, Licht und Schatten, Ursprünglichkeit und Urängste. Mit dem Wald verbinden Menschen viele Motive.“

Im größten Alphornorchester spielten mehr als 500 Bläser

Der Bayrische Rundfunk hat einige wissenswerte Fakten über das Alphorn zusammengetragen: Alphörner wurden früher aus krumm gewachsenen Bäumen gebaut. Sie zählen, auch wenn sie aus Holz gebaut sind, wegen ihres Mundstückes zur Gattung der Blechblasinstrumente. Man kann auf dem Alphorn in aller Regel nur acht verschiedene Töne spielen. Eines der größten Alphörner der Welt wurde am Chiemsee gebaut: Es ist 10,51 Meter lang und wird von drei Spielerinnen und Spielern gleichzeitig geblasen. Das größte Alphornorchester kam 2013 auf dem Gornergrat in der Nähe von Zermatt zusammen: 508 Alphornspieler stellten einen neuen Weltrekord auf. Alphörner gibt es inzwischen auch auf der Konzertbühne, mitten im klassischen Orchester. Der Ursprung des Alphorns liegt im Dunklen. Vermutlich waren es Hirten, die erstmals auf den Hörnern ihrer verstorbenen Rinder Musik machten – zur Kommunikation mit anderen Hirten, zum Anlocken der über die Bergwiesen verstreuten Tiere oder einfach zum eigenen Vergnügen.

Im Anschluss an das Alphornkonzert bietet der Klostersommer im Garten Kaffee und Kuchen, nette Begegnungen sowie Führungen durch Gutspark, Klosterkirche und Klostergarten. Die Kindermusikgruppe spielt ab zirka 17 Uhr; im Garten tritt auch eine Seniorentanzgruppe auf. Die Pfadfinder gestalten das Kinderprogramm.

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