Braunschweig. Ein Öltank auf dem Gelände der Klostergärtnerei Riddagshausen hatte ein Leck. Der belastete Boden wurde entsorgt. Wie wird das Grundwasser gereinigt?

Auf dem Gelände der Klostergärtnerei Riddagshausen ist es zu einem Umweltschaden gekommen. Das teilte die Stadt dem Bezirksrat Wabe-Schunter-Beberbach und dem Umwelt- und Grünflächenausschuss mit.

Zur Beheizung der Gewächshäuser wurde auf dem durch die Evangelische Stiftung Neuerkerode bewirtschafteten Gelände bislang eine Ölheizung eingesetzt, die über einen 40-Kubikmeter-Heizöltank verfügte. Dieser wurde laut Stadt zuletzt im Juli 2021 befüllt. „Aufgrund einer Leckage des Tanks sind in den darauffolgenden Tagen größere Mengen Heizöl ausgetreten. Dadurch wurde eine schädliche Bodenveränderung im Sinne des Bundes-Bodenschutzgesetzes sowie eine erhebliche lokale Verunreinigung des Grundwassers verursacht“, erklärte die Stadt und bezifferte die Austrittsmenge auf mehr als einen Kubikmeter.

Stadt: 2700 Tonnen belasteter Boden wurden fachgerecht entsorgt

„Nach vorbereitenden Arbeiten wurde im Zeitraum vom September 2021 bis Ende Mai 2022 außerhalb der vorhandenen Gebäude eine Sanierung des heizölbelasteten Bodens durch Bodenaustausch durchgeführt. Insgesamt wurden rund 2700 Tonnen belasteter Boden fachgerecht entsorgt. Die Aushubbereiche wurden wieder mit sauberem Boden verfüllt“, erklärte die Stadt weiter.

Unter dem Gebäude mit dem Heizöllager und dem Heizungsraum sowie unter dem denkmalgeschützten „Kartoffelkeller“ habe jedoch kein Bodenaustausch durchgeführt werden können. Hier seien Belastungen verblieben.

Sanierungsmaßnahmen werden voraussichtlich noch zwei Jahre dauern

In den betroffenen Bereichen erfolgt laut Stadt aktuell eine sogenannte hydraulische Sanierung des Grundwassers. Dabei wird Grundwasser gefördert und vom aufschwimmenden Heizöl befreit. Weiterhin sollen natürliche Abbauprozesse für die weitere Reinigung des Bodens genutzt werden.

Die noch erforderlichen Sanierungsmaßnahmen werden voraussichtlich noch über zwei Jahre laufen. Danach werden zu Kontrollzwecken noch regelmäßige Grundwasseranalysen in ausgewählten Grundwassermessstellen durchgeführt werden müssen. „Die Heizung wird künftig mit Gas betrieben“, teilt die Stadt mit.

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