Braunschweig. Was die Braunschweiger Premierenbesucher und unsere Rezensentin zum Science-Fiction-Spektakel rund um die Dinos sagen, lesen Sie hier.

Die schlechten Kritiken reißen nicht ab. „Jurassic World – Ein neues Zeitalter“ findet wenig Gnade beim schreibenden Fachpersonal. Von Zumutung ist da die Rede und von großer Enttäuschung, von vertanen Chancen und einem platten Plot.

Ja, man muss schon ein großer Dinosaurier-Fan sein, um den sechsten und vermeintlich finalen Film der Blockbuster-Reihe zu mögen. Augen zu und durch! Oder aber Augen auf und hingeschaut! Weil eben doch ein paar Szenen drin sind, die die Faszination dieser teils gigantischen Ur-Echsen auf technisch wunderbare Weise wiederbeleben. In solchen Momenten ist Kino stark: Weil es Dinge erschaffen kann, die es nicht gibt, weil es Möglichkeiten aufzeigen, in fantastischen Welten schwelgen kann. Im Kino ist nichts unmöglich!

Der Film kostete 165 Millionen US-Dollar

„Jurassic World“ könnte so viel mehr sein, als ein Science-Fiction-Action-Spektakel mit Krawumm und Gruselfaktor, in dem die Dinos auf die immer gleiche Weise ihre Zähne fletschen und Töne grollen, die aus dem Blecheimer zu kommen scheinen. Das ist längst langweilig und uninspiriert.

Gescheitert ist die eigentlich charmante Idee, die Ur-Besetzung mit Laura Dern, Sam Neill und Jeff Goldblum erneut auflaufen und auf die neue Darsteller-Generation (Chris Pratt, Bryce Dallas Howard, DeWanda Wise) treffen zu lassen. Doch damit ist der Film leider derart überbevölkert, dass der Zuschauer keinen emotionalen Halt mehr findet. Da bleibt kein Raum, sich mit den Figuren anzufreunden und mit ihnen zu fühlen.

Und: Der Plot ist wirklich platt. Sehr, sehr platt. Hätten die Filmemacher bei einem Budget von 165 Millionen US-Dollar nicht mal einen ordentlichen Drehbuchschreiber engagieren können?

Zuschauerstimmen der BZ-Filmpremiere:

Claudia Minkus (53): Mein Fazit zu „Dino Hur“: Viel Getöse, viel Geschrei in Kombination mit vielen (schlechten) Dino-Zähnen. Aber letztlich versöhnt durch so geistreiche Wortbeiträge wie „Es ist nie genug, nichts zu tun“ gehe ich jetzt nach Hause.

Lucas-Christian Bag (26): Schön, alle Schauspieler aus der alten Trilogie und der neuen Trilogie in einem Film zu sehen. Ein gelungener Abschluss der Reihe.

Sebastian Schlump (35): Leider immer das gleiche Schema… Trotzdem gutes Popcorn-Kino.

Matthias Carstens: Laut, spannend bis zum Herzflattern, reicht aber nicht an den Witz der vorherigen Jurassic-Park-Filme heran.

Luca Keunecke (21): Atemberaubende Grafik/Effekte, wunderschöne Dinosaurier, tolles Erlebnis mit dem kurzen Vortrag vorneweg. Gerne wieder!

Manuela Meyer (49): Der Film hat gute Überraschungsmomente, die sogar mich erschrecken konnten. Und das ist nicht einfach. Der Anfang ist ziemlich langweilig, aber es lohnt sich, nicht einfach zu gehen. Daumen hoch!

Janine Neumann (25):Am Anfang hat mir der Film nicht so gut gefallen, da es nicht konkret um die Dinosaurier ging, sondern viel mehr um die Geschichte drumherum. Mit jeder Minute wurde der Film dann aber spannender und auch emotionaler. Ich finde, „Jurassic World 3“ bringt eine wichtige Botschaft mit sich, von dem die Menschheit in ihrem Tun profitieren würde: Co-Existieren.

Jutta Mroß: Tolle Effekte, viel Spannung, aber sehr überdreht.

Julien Lauke (29): Schönes Ende einer Kult-Filmreihe. Viel Fanservice mit Anspielungen auf die vorherigen Teile. Manchmal standen bestimmte Dinorassen zu sehr im Mittelpunkt, andere kamen zu kurz.

Clemens Neumann (15): Sehr guter Film. Alles eigentlich gut umgesetzt. Fand den Kampf zwischen T-Rex und Giganotosaurus am Ende sehr gut, da in den anderen JW-Teilen ja ebenfalls ein ähnlicher Kampf stattfand.

Daniela Hofmann (25): Wie Alan Grant sagt: „Es geht hier nicht um uns!“ – sondern um die Dinos. Und davon gibt uns dieser Film viele. Der Plot ähnelt der typischen Masche, und es gibt etwas zu viel Action, aber das tut dem Spaß keinen Abbruch.