Braunschweig. Das Heizwerk Süd im Heidberg ist jetzt wieder voll in Betrieb. Es muss bei hohem Wärmebedarf die Spitzenlast abdecken. Aber wie funktioniert es?

Während am Heizkraftwerk Mitte zwei neue Kraftwerke entstehen, hat der Braunschweiger Energieversorger BS Energy auf das Heizwerk Süd im Heidberg modernisiert. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde das Heizwerk jetzt nach einer rund zwei jährigen Umbauphase wieder vollständig in Betrieb genommen. „Es dient hauptsächlich der Abdeckung der Spitzenlast in Zeiten von hohem Wärmebedarf und erhöht somit die Versorgungssicherheit für Braunschweig“, heißt es in der Pressemitteilung.

In das bestehende Kesselhaus in der Dessaustraße wurden laut BS Energy zwei neue Heizkessel eingebaut. „Darüber hinaus wurde neben einem neuen Schaltanlagengebäude und einem 21 Meter hohen Schornstein eine unterirdische Tankanlage inklusive drei Tanks mit einem Fassungsvermögen von zusammen 300.000 Liter installiert“, erläutert das Unternehmen.

Im Heizwerk wird Fernwärmewasser auf 1120 bis 130 Grad aufgeheizt

Künftig werde im Heizwerk Süd leichtes Heizöl als Brennstoff eingesetzt, um die Anforderungen des Immissions- und Umweltschutzes zu erfüllen – später auch E-Fuels, also synthetische Kraftstoffe, die mittels Strom aus Wasser und Kohlenstoffdioxid (CO2) hergestellt werden. „Aber auch Nebenanlagen, deren technische Lebensdauer erreicht war, wurden umfangreich erneuert und die Gesamtanlage automatisiert.“

In den Heizkesseln befinden sich laut BS Energy Rohrleitungen, die mit Hilfe einer eingebauten Umwälzpumpe mit Fernwärmewasser durchströmt werden. Durch das Verbrennen von leichtem Heizöl in den Heizkesseln wird das Fernwärmewasser in den Rohrleitungen von rund 70 Grad auf die nötige Fernwärmevorlauftemperatur von 110 bis 130 Grad aufgeheizt. Anschließend wird das heiße Wasser mittels einer weiteren Pumpe zurück in das Fernwärmenetz transportiert.

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