Braunschweig. Schulen können sich am Friedensprojekt beteiligen. Die Papierkraniche sollen verkauft werden. Der Erlös ist für die Ukraine-Hilfe gedacht.

Die Stadt lädt Braunschweiger Schulen dazu ein, sich angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine an einem Friedensprojekt mit dem weltweiten Städtebund „Mayors for Peace“ zu beteiligen. „Gemeinsam sollen 1000 Kraniche aus Origami-Papier gefaltet werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.

Es gehe um ein Zeichen für den Frieden, betont Oberbürgermeister Thorsten Kornblum. Die fertigen Papierkraniche sollen zum Teil über die Touristinfo und die Stadtbibliothek gegen eine Spende von je drei Euro abgegeben werden. Die Gesamtsumme der Spenden gehe an die Ukraine-Hilfe, so die Verwaltung.

1000 Papierkraniche nach Atombombenabwürfen

Nach einer japanischen Legende soll das Falten von 1000 Papierkranichen Glück und Hoffnung bringen. Bekannt wurde die Legende durch die Geschichte des japanischen Mädchens Sadako Sasaki, das aufgrund der Atombombenabwürfe gegen Ende des Zweiten Weltkriegs an Leukämie erkrankte. Sie hoffte, durch das Falten der Kraniche wieder gesund zu werden, starb jedoch, bevor sie ihr gesetztes Ziel von 1000 Kranichen erreicht hatte.

Ihre Familie und Klassenkameraden falteten für sie weiter Kraniche, sammelten Spenden und erreichten, dass im Friedenspark Hiroshima (Hiroshima Peace Memorial Park) ein Denkmal für sie errichtet wurde, das Children’s Peace Monument. An dieses und andere Denkmale im Friedenspark werden alljährlich Ketten von Papierkranichen als Friedenssymbole gehängt, die im Rahmen von Projekten aus der ganzen Welt nach Hiroshima geschickt werden.

Projekt soll möglichst Pfingsten abgeschlossen sein

Geplant ist, dass in jeder teilnehmenden Schule in Braunschweig möglichst viele Kraniche gefaltet werden. Für die Durchführung des Projektes stellt die Stadt unentgeltlich Origami-Papierbögen und eine Falt-Anleitung zur Verfügung. „Anschließend werden die Papierkraniche zu einer Kette zusammengebunden und in den Schulen an prominenter Stelle aufgehängt“, erläutert die Stadt.

Fotos der Ergebnisse (wenn gewünscht auch gemeinsam mit den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern) und möglichst viele Papierkraniche sollen der Stadt überlassen werden. Die Fotos sollen als Friedensprojekt auf den städtischen Internetseiten präsentiert und an das Büro der „Mayors for Peace“ in Hannover geschickt werden.

Jede Schule kann den Zeitpunkt der Teilnahme laut der Pressemitteilung selbst festlegen. „Wünschenswert wäre, dass das Projekt nach den Osterferien beginnt und bis spätestens Pfingsten abgeschlossen ist, denn die Spendensumme soll möglichst zügig an die Ukraine-Hilfe übergeben werden“, so die Stadtverwaltung. Für Fragen steht Gülcan Solak unter 470-2863 oder per E-Mail unter zur Verfügung.

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