Braunschweig. Kundenwunsch und Haarstruktur sollten schon zusammenpassen, meint die Chefin von Milis Haarstudio in der Braunschweiger Innenstadt

Chefin Olga Holzer-Frei hofft ebenfalls auf das Ende der Pandemie. Erst im Sommer 2019 hat die junge Meisterin das legendäre Milis Haarstudio übernommen, sie und ihr Mann haben viel investiert, umgebaut und renoviert. Und dann kam Corona. „Aber wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, dann schaffen wir das“, schaute die junge Friseurmeisterin zuversichtlich in die Zukunft. Dass es so lange dauert, hat niemand geahnt, aber Olga Holzer-Frei und ihr Team haben tapfer durchgehalten. Ihre Stammkunden sind und bleiben treu.

„Wir informieren uns ständig über neue Trends“, sagt sie, vor allem im Internet ist sie unterwegs und spürt den aktuellen Moden nach. Warmes Kupferrot oder kühles Vanilleblond sind jetzt angesagt, verschiedene Strähnentechniken werden vorgestellt, Schnitttechniken diskutiert.

Unerfüllte Träume sind selten

„Aber ganz ehrlich: So richtig viel Neues gibt es nicht auf dem Frisurenmarkt. Irgendwie war doch alles auf irgendeine Art und Weise schon mal da“, erzählt sie lachend. Wichtig ist und bleibt die Beratung. „Kundenwunsch und Haarstruktur sollten schon zusammenpassen“, erklärt sie auch manches Ende eines Frisurentraums.

Aber unerfüllte Wünsche sind im Milis eher selten. „Unser Publikum besteht ja nicht in erster Linie aus ganz jungen Leuten“, sagt Friseur Dominik Milius, „wir haben eine gute Mischung.“ Heißt, viele Kundinnen (und Kunden) kommen schon über Jahre, kennen ihre Haare und wissen meist ziemlich genau, was sie wollen. Und das sind selten extreme Wünsche.

„Wir erfinden das Rad selten neu“

Seit neun Jahren ist Dominik im Haarstudio an der Neue Straße, hat viel Stammkundinnen. „Sie kommen schon immer mal wieder mit Fotos aus dem Internet, aber auch aus der Gala oder der Bunten.“ Dann wird beraten und diskutiert, bis beide Seiten glücklich sind. „Meist sind es nur kleine Veränderungen, wir erfinden das Rad selten neu“, sagt Dominik lachend.

Verändert haben sich die Frisuren aber schon, wenn auch nicht dramatisch, sind sich beide einig. Natürlichkeit spielt eine große Rolle, Dauerwellen sind seltener und wenn, sehr leicht. Praktisch soll es auch sein. „Und ganz wichtig ist, dass die Kundin und ich das Gleiche verstehen, wenn wir zum Beispiel über eine Haarfarbe reden“, fügt Dominik an, „denn blond ist nicht blond, da muss genau und klar beraten und nachgefragt werden.“

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