Braunschweig. Die Betreiber der Braunschweiger Haifischbar haben angesichts der Corona-Lage ein Konzept entwickelt und zeigen die Bar vor Wiedereröffnung.

Die neuen Besitzer der Haifischbar in Braunschweig haben seit Mai darauf hingearbeitet, nun feiert die Kult-Kneipe am Freitagabend um 19 Uhr ihre Wiedereröffnung.

Bei einem ersten Blick in die Bar zeigt sich: Vieles ist beim Alten geblieben. „Wir wollten, dass die schummrige Atmosphäre der Haifi erhalten bleibt“, sagt Paul Briesemeister. Der 34-Jährige ist mit Max Juratschek und John O’Neil neuer Betreiber der Bar.

Auch das Bullauge auf der Tanzfläche der „Haifi“ leuchtet wieder.
Auch das Bullauge auf der Tanzfläche der „Haifi“ leuchtet wieder. © FUNKE NDS | Joschka Büchs

Tatsächlich sieht die neue Haifischbar an den meisten stellen so aus wie die alte: Noch immer ist die Tür voll mit Stickern und Gekritzel, rote und blaue Lichter beleuchten die Bar. Das Bullauge bei der Tanzfläche ist erhalten geblieben. Die Betreiber haben es erneuert. Der früher rote Boden wich einem blauen Asphaltboden. Auf der Herrentoilette hängt nun endlich auch ein Spiegel.

Torpedo hängt noch immer über der Theke

Doch die Haifischbar wäre nicht die Haifischbar, würde dort nicht ein riesiger Torpedo über der Theke hängen, auf dem die Getränkekarte zu lesen ist. Die Karte wirkt nun reduzierter. „Unser Kernprodukt ist Bier aus Braunschweig“, bekennt Briesemeister und meint damit Bier von der National Jürgens Brauerei und von der Lonesome Oak Brauerei in der Reichstraße. Dazu haben die Betreiber neue Technik in die Zapfanlage verbaut, deren Bier nun durch einen Durchlaufkühler fließt.

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Diese Vier wagen einen Neustart für die kultige
Diese Vier wagen einen Neustart für die kultige "Haifischbar" in der Wallstraße: Max Juraschek (von links), Paul Briesemeister, Andrea Formica und John O'Neill. Foto: Stefan Lohmann/regios24 © regios24 | Stefan Lohmann

Cocktails gibt es auf der Karte nicht mehr, dafür Longdrinks und Shots. Die Shots sind quasi dieselben wie früher. Obwohl: Der Mexikaner, ein Kurzer aus Tomatensaft, Schnaps und Tabasco, in der Haifi auch „Sexikaner“ genannt, heißt jetzt „Costa Ricaner“. Longdrinks und Bier werden jetzt in einem Glas mit dem Logo der Kneipe serviert. Auch das Personal, das hinter der Theke steht, sei größtenteils dasselbe wie früher, sagt Briesemeister.

Crowdfunding half bei Wiedereröffnung

Aus den Boxen sollen wieder tanzbare Songs aus 80ern und 90ern schallen. Es gibt nun keine Schwelle mehr zur Tanzfläche, denn die war früher eine beliebte Stolperfalle. Um die Ecke steht der Kicker „Wir wollen einen Ort für eine schöne Zeit bieten“, fasst Briesemeister zusammen. Möglich gemacht hat die Wiedereröffnung auch eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne für die Kneipe. Als Dank gab es, je nach Spende, Bierdeckel, die nun gegen Freibier eingetauscht werden können, T-Shirts und mehr.

Durch die seit Mittwoch verschärfte Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen gilt in der Kneipe die 2G-Regel (geimpft oder getestet) und Maskenpflicht bis zum Sitzplatz. Die Kapazität der Kneipe lag zuvor bei halber Belegung mit 35 Gästen und hat sich nun noch mal fast halbiert auf 18 Gäste.

Betreiber blicken positiv in die Zukunft

Trotzdem sagt Briesemeister: „Wir blicken trotzdem positiv in die Zukunft und freuen uns auf die Eröffnung“, Die Betreiber haben sich kurzerhand ein Konzept überlegt: Gäste können an Gruppentischen sitzen mit Platz drei bis acht Personen. Gäste sollen bestenfalls vorab reservieren. Für Kurzentschlossene gibt es eine Klingel. Draußen kann dann erfragt werden, ob noch Platz ist. Die Öffnungszeiten haben die Betreiber angesichts der Situation angepasst. Die Haifischbar ist nun freitags und samstags von 19 bis 0 Uhr geöffnet.

Reservierungen können unter www.haifi.de getätigt werden.