Braunschweig. Es gelten weiterhin strenge Hygieneregeln. Die Stadt bittet um Verständnis, dass es voraussichtlich nur schrittweise und eingeschränkt vorangeht.

Die Notbetreuung in den Kitas und in der Schulkindbetreuung soll ab der kommenden Woche auf einen eingeschränkten Regelbetrieb umgestellt werden. Nach den Plänen des Landes können die Kinder dann in ihre regulären Gruppen zurückkehren. Allerdings ist das angesichts der erhöhten Hygienestandards nicht ganz einfach. Die Stadtverwaltung bittet die Eltern daher um Verständnis, dass die Wiederaufnahme voraussichtlich nur schrittweise und eingeschränkt erfolgen kann. Der Rechtsanspruch auf Förderung in Kitas bleibt wegen der Pandemie weiterhin ausgesetzt.

In einer Pressemitteilung betont der Fachbereich Kinder, Jugend und Familie, dass in jedem Fall eine individuelle Voranmeldung und Absprache erforderlich sei. Dabei müssten zum Beispiel die konkreten Betreuungsmöglichkeiten und die Bring- und Abholsituation abgestimmt werden. Soweit noch nicht erfolgt, sollten Eltern den Betreuungsbedarf in den kommenden Tagen der Einrichtungsleitung beziehungsweise dem Träger mitteilen.

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Mit der Umstellung von der Notbetreuung auf den eingeschränkten Betrieb gelten besondere Hygienestandards und Distanzgebote. Allein die Koordination der Bring- und Abholsituation unterscheide sich deutlich von den bisherigen Abläufen, sagt Claudia Bruszies, Kita-Leiterin und Fachberaterin für Kindertagesstätten. „Zu normalen Zeiten herrscht in einer großen Einrichtung am Anfang und Ende der Betreuungszeit ein reges Treiben in den Kita-Fluren und Garderoben. Da können schnell über 50 Kinder fast gleichzeitig ihren Eltern in die Arme hüpfen, Erzieherinnen nutzen die Chance zu einem kurzen Gespräch mit den Eltern, und die Eltern treffen noch schnell die nächsten Verabredungen untereinander.“ All das sei zurzeit nicht möglich. „Eltern und Kita-Teams sind derzeit auf gute Absprachen im Vorfeld angewiesen. Die Kitas müssen sich auf die Eltern verlassen, damit das Distanzgebot zwischen den Eltern und Fachkräften eingehalten werden kann“, so Bruszies.

Auch während des Tagesverlaufes müssen sich ihr zufolge alle auf Veränderungen einstellen. Zwar würden Händewaschen und Lüften schnell zur Routine, doch die Gruppen sollen den ganzen Tag über möglichst getrennt betreut werden. „Auch dies ist zum Beispiel in einer kleinen Krippeneinrichtung eine echte Herausforderung“, sagt Claudia Bruszies. „Die Schlafräume bieten in der Regel eher wenig Platz und werden zum Ruhen verdunkelt. Dies ist mit den Anforderungen an Abstand und Lüften schwer vereinbar.“ Manche Kitas appellieren daher an Eltern, ihre Kinder vor der Schlafzeit abzuholen. Nach Möglichkeit werden auch Multifunktionsräume zu Schlafräumen umfunktioniert, wobei dann jedoch auch die Aufsicht in jedem Raum sichergestellt werden muss.

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„Die Eltern und Kinder freuen sich auf die Wiederaufnahme der Betreuung – und auch den Fachkräften ist das Wohlergehen der Kinder besonders wichtig. Dies müssen sich alle vergegenwärtigen“, sagt Claudia Bruszies. Wenn eine Einrichtung die Hygieneanforderungen nicht komplett umsetzen könne, müssten die Betreuungszeiten vorübergehend eingeschränkt werden. Auch dann soll aber in jedem Fall eine stunden- oder tageweise Betreuung ermöglicht werden. Wichtig: Kinder mit Schnupfnase, Husten oder gar Fieber können nicht betreut werden.

Die Stadtverwaltung weist auch darauf hin, dass die Personalsituation angespannt ist – etliche Beschäftigte gehören zur Risikogruppe. „Etwaige Ausfälle können nicht an allen Stellen ad hoc kompensiert werden, wenngleich das Land Lockerungen des Fachkraft-Kind-Schlüssel ankündigt“, heißt es in der Pressemitteilung.

Hier erhalten Eltern weitere Informationen

Kita-Betreuung: (0531) 470-8493

Schulkind-Betreuung: (0531) 470-8512

Kindertagespflege: (0531) 470-8451 und (0531) 12055440