Braunschweig. Die städtischen Start-up-Zentren starten in die nächste Runde. Mit dabei: Eine App für Lebensmittelintoleranz, synthetisches Holz aus Plastikmüll...

In den städtischen Start-up-Zentren „Mobilität und Innovation“ (MO.IN) und „Accelerator für Wachstum und Innovation“ (W.IN) sind die neuen Betreuungsrunden gestartet. Wie die Braunschweig Zukunft GmbH mitteilt, bekommen sieben junge Unternehmen in den nächsten Monaten intensive Beratung. Angesichts der aktuellen Situation fanden der Austausch und das Coaching in den letzten Wochen vor allem per Videochat, Telefon und E-Mail statt.

MO.IN bietet Coaching in der frühen Gründungsphase

Das MO.IN wird vom Land gefördert und unterstützt in der Frühphase der Unternehmensgründung. Die Braunschweig Zukunft GmbH berät vier Start-ups bei der Ausgestaltung ihrer Geschäftskonzepte. Die Gründer können kostenfrei die Gemeinschaftsbüros im städtischen Technologiepark am Rebenring nutzen.

„Das Unternehmen Coldsense Technologies entwickelt Eisdetektoren und intelligente Enteisungssysteme“, heißt es in der Pressemitteilung. Damit biete das Start-up Lösungen für technische Produkte, die im Betrieb der Gefahr der Vereisung ausgesetzt sind. Die drei Gründer Dr. Stephan Bansmer, David Burzynski und Juan Velandia knüpfen mit ihrer Tätigkeit an die langjährige Arbeit der TU Braunschweig im Bereich der Vereisungsforschung an.

Die Patero GmbH wurde im November 2017 von Henning Schiel und Mirco Jahn gegründet. „Das Unternehmen ist auf den Einsatz von Verschlüsselungstechnologien in den Bereichen Mobilkommunikation und Internet of Things ausgerichtet“, so die Braunschweig Zukunft GmbH. Ein Schwerpunkt in der Entwicklung sei der Einsatz von Post-Quantum Kryptographie. Die Technologie richte sich an Kunden, die besonders hohe Anforderungen an abhörsichere Kommunikation und sicheren Informationsaustausch haben.

Bei Smart Wood handele es sich um ein „Social Business“: Das Start-up von Andreas Hellmann stellt synthetisches Holz aus Plastikmüll und Pflanzenresten für den afrikanischen Markt her. Die Methode soll helfen, Plastik wiederzuverwerten und die Abholzung der Regenwälder zu reduzieren.

Die Vision von Tioli sei es, das alltägliche Leben von Menschen mit Lebensmittelintoleranzen zu vereinfachen. „Die App von Ira Saric-Ormuz, Thomas Kimmel und Alexander Schacht gibt Empfehlungen, welche Produkte bei unterschiedlichen Intoleranzen vermieden werden sollten und schlägt Alternativen vor“, erläutert die Braunschweig Zukunft GmbH. „Die Produktbewertungen basieren auf Erfahrungen von Nutzerinnen und Nutzern der App.“

W.IN bietet Unterstützung durch erfahrene Mentoren

Die Gründer im „Accelerator für Wachstum und Innovation“ (W.IN) befinden sich mit ihrem Unternehmen bereits in der Wachstumsphase. Drei Start-ups profitieren jetzt ein Jahr lang vom Know-how erfahrener Unternehmen aus Braunschweig und der Region. „Viele unserer Partner im W.IN haben sich angesichts der derzeitigen Situation bereiterklärt, ihre Beratungen online anzubieten“, so Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH.

Die Fabmaker GmbH entwickelt bedienungsfreundliche 3D-Drucker und liefert dazu ein digitales Bildungskonzept, das sich bereits in der Praxis bewährt hat. „Mit Live-Webinaren, Online-Tutorials oder interaktiven Arbeitsblättern kann das internetgestützte Lernen einfach in den Lernalltag integriert werden und auch von zu Hause aus stattfinden“, so Leppa.

Das Space-Tech-Start-up Okapi Orbits, eine Ausgründung aus dem Institut für Raumfahrtsysteme der Technischen Universität Braunschweig, will mit seiner Arbeit die nachhaltige Nutzung des Weltraums unterstützen. Dazu hat das Team eine Software entwickelt, die helfen soll, Kollisionen von Satelliten und anderen Objekten im Orbit zu vermeiden. Das Start-up hat zuvor bereits das Programm im MO.IN durchlaufen.

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Die LB.systems GmbH betreibt laut der Braunschweig Zukunft GmbH eine eigene Testanlage zur Prüfung gebrauchter Traktionsbatterien. „Die Batterien dienen der Entwicklung eigener Produkte, von kleinen Akkupacks für Drohnen und e-Bikes, über mittelgroße Speicher für Wohnwagen und Solaranlagen, bis zum großen Energiecontainer zur Netzstabilisation.“

Weitere Informationen:

www.braunschweig.de/moin

www.braunschweig.de/win