Braunschweig. Bis dahin läuft die Vorbereitung. Auch Kanu-Fahrer können den Pass künftig nutzen. Außerdem soll das historische Wehr saniert werden.

Schon lange ist geplant, das Petriwehr endlich für Fische und andere Wasserlebewesen durchlässig zu machen. Nun wird die Sache konkret. Wie der zuständige Wasserverband Mittlere Oker mitteilt, wurde der Auftrag kürzlich vergeben. Nach dem Lichtparcours sollen ab Mitte Oktober die Baugruben hergestellt werden. Bis dahin werde die Baustelle nur vorbereitet, außerdem seien Entschlammungen im Oberwasser vorgesehen.

„Der Fischkanupass wird bis zum Sommer 2021 hergestellt“, kündigt der Wasserverband an. „Es folgen die Sanierungsarbeiten am denkmalgeschützten Petriwehr. Daran schließen sich unmittelbar die Arbeiten im Inselwall-Park im Frühjahr 2022 an.“ Im Park sind Baumpflanzungen geplant.

Der Fischkanupass besteht aus einem festen Gerinne in Betonbauweise,in das in regelmäßigen Abständen Kunststoffborsten eingebaut werden. Diese bremsen das durchströmende Wasser, so dass die Fische entgegen der Strömung flussaufwärts wandern können. „Gleichzeitig bietet diese Bauart die Möglichkeit, dass der Fischpass von Wassersportlern in Fließrichtung befahren werden kann, so dass die Boote nicht mehr um die Wehranlage herumgetragen werden müssen“, heißt es in der Pressemitteilung. Erstmals seit dem Mittelalter wird die Oker im Stadtgebiet dann durchgängig befahrbar.

Die Kosten betragen voraussichtlich 6,3 Millionen Euro. Der Fischkanupass wird mit rund 1,2 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln gefördert.

Vorbereitungen für den neuen Fischkanupass am Petriwehr: Von den Booten aus wurden oberhalb und unterhalb des Wehres Bohrkerne aus dem Sediment entnommen und Kampfmittelsondierungen durchgeführt.
Vorbereitungen für den neuen Fischkanupass am Petriwehr: Von den Booten aus wurden oberhalb und unterhalb des Wehres Bohrkerne aus dem Sediment entnommen und Kampfmittelsondierungen durchgeführt. © Wasserverband Mittlere Oker